Mittwoch, 31. März 2010

Im Kir! - Soundtrack of my life (Teil 9)











Und hier bekommt ihr mal die volle Ladung... Mitten ins Ohr.
Wie ein Ausschnitt aus einem vergangenen Traum:

A Split Second - Rigor Mortis
ABC - King Without A Crown
Billy Bragg - Waiting For The Great Leap Forwards
Cabaret Voltaire - Sensoria
Depeche Mode - Love In Itself
Easterhouse - Come Out Fighting
Front 242 - Welcome to Paradise(V1.0)
Redskins - Let's Make It Work!
The House Of Love - Shine On
The Human League - The Lebanon
The Jam - Going Underground
The Neon Judgement - Chinese Black
The Smiths - The Boy With The Thorn In His Side


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Scheiß Drauf (Teil 11)

Kapitel 16

Das Kir hatte ich 1989 mit Jo für uns entdeckt. Das Stairs war uns langfristig etwas zu seicht, weil wir beide auf Indie standen. Zu der Zeit hatte sich neben meinen sonstigen musikalischen Vorlieben noch eine weitere Stilrichtung in meine Vinyl- und gerade frisch eröffnete CD-Sammlung geschlichen: EBM - Electronic Body Music. Und hier insbesondere The Neon Judgement und eher untergeordnet A Split Second und Front 242. Auch Cabaret Voltaire waren zu der Zeit noch aktiv und die mochte ich besonders deswegen, weil sie ziemlich experimentell waren. Die Best Of Cabaret Voltaire höre ich auch heute noch sehr gerne. Sensoria oder auch die Doppel Twelve-Inch The Drain Train.
Naja, und das Kir bot eben alles, was ich so mochte. Ob es nun The House Of Love oder die Schmidts waren, Billy Bragg oder Human League, Depeche Mode oder die Redskins, ABC oder Easterhouse, The Jam oder was weiß ich. Alles war dabei und ich liebte alles. Einmal drin, unterbrach ich das Tanzen nur noch für mein Bier oder für die Unmengen an Sauren, die dort über den Tresen gingen. Mit dem Geld, was ich dort ausgegeben habe, hätte ich vermutlich den Laden kaufen können. Und ich bin mir sicher, dass es dort noch weitere Gäste gab, die das auch konnten. Also, dem Kir ging es durch uns immer gut. Und uns ging es durch das Kir immer gut, denn damals waren Montag, Donnertstag, Freitag und Samstag die Tage, an denen man schonmal was vor hatte. Es gab tatsächlich Zeiten, in denen ich viermal die Woche dort war. Das hatte den Vorteil, dass ich nie in der Schlange stehen musste, wenn es mal wieder voll war und ich habe auch den einen oder anderen Drink umsonst bekommen.
Hier meinen heißen Dank dafür. Und die Tatsache, dass ich irgendwann meinen Lappen verlieren würde, war damals nur eine Frage der Zeit. Umso überraschender war es, dass das Kir an dem entsprechenden denkwürdigen Abend gar nicht unser Ziel war und somit auch nichts damit zu tun hatte.

Bevor das Kir kürzlich in die Barnerstraße umzog, besaß es einen Garten, in dem sich im Verlauf der Geschichte des Kirs vermutlich unendlich viele Dinge zutrugen, die allein schon ein Buch füllen könnten. In diesem Garten gab es einen kleinen Teich, der jedoch nicht tief war, da man darin stehen oder auch wahlweise sitzen konnte - alles im Selbstversuch heraus gefunden - sowie ein paar Bänke und Tische.
Zwei Geschichten würden mit Sicherheit in diesem imaginären Buch vorkommen:
Jo hatte seinerzeit ein Mädchen kennengelernt und sich mit diesem in einer lauen Sommernacht in den Garten zurück gezogen. Und zwar aus dem ganz einfachen Grund, um darin ganz herzlich zu ficken. Selbst bei gut besuchtem Garten gab es immer noch die Möglichkeit, in der einen oder anderen Ecke vor Blicken geschützt zu sein. Ich rede hier von den Blicken der Kir-Besucher. Nicht allerdings von den Blicken der dortigen Anwohner, die sich zwar immer wieder über den Garten aufregten aber bestimmt auch das eine oder andere Mal ganz genüsslich gespannert haben.
Jedenfalls waren die Kir-Betreiber dazu verpflichtet, den Garten zu relativ früh-nächtlicher Stunde zu schließen. Der damals Verantwortliche rief also in den Garten, er werde nunmehr abschließen und alle mögen sich bitte ins Kir begeben. Jo, der just in die Phase der intensiv-körperlichen Zuneigungsbezeugungen übergegangen war musste das für und wider abwägen und entschloss sich für was wohl...? Klar, hätte wohl jeder gemacht. Poppen! Scheiß doch auf die Tür.
Gegen drei Uhr morgens öffnete nach langem und kräftigen Klopfen und Treten gegen die verschlossene Tür gleicher miesgelaunte Angestellte, um Jo und seine - wie soll ich es nennen - Kurzzeitbekannte oder etwas ordinär, verzeiht mir das Wort, Fickbekanntschaft einzulassen. Geht doch also.

Eine andere Anekdote aus der Gartengeschichte trug sich mit einem ehemaligen Klassenkameraden vom ATH zu. Jo, er und ich waren mal wieder hier und es war an der Zeit und um den Pegel herum, irgendwas Sinnentleertes zu machen. Ich schlug Simon, so hieß er, vor, wenn er sein T-Shirt in den besagten Teich werfen würde, würde ich meine Unterhose hinterher werfen. Ich weiß, dass ihr jetzt momentan über mich lacht aber trotz meines Pegels hatte ich einen Plan. Lest selbst:
Natürlich zögerte er nicht lang und warf sein T-Shirt in den Teich und ich kam selbstverständlich meinem Versprechen nach. Ich zog meine Jeans aus, dann meine Unterhose und diese flog dem T-Shirt hinterher. Die Leute um uns herum schüttelten ihre Köpfe, weil sie mich erstaunt dabei beobachteten, als ich vermeintlich meine Würde verlor. Aber was ist schon Würde, wenn man a) breit ist und b) einen Kumpel verarschen kann. Meine Würdelosigkeit dauerte nämlich so ziemlich genau zehn Sekunden, nämlich exakt so lange, bis meine Jeans wieder mein entblößtes Gemächt bedeckt hatte. Simons Würde war jedoch für die komplette verbliebene Zeit unseres Kir-Aufenthalts dahin. Und da ihr wisst, dass der Garten früh schloss, befanden wir uns noch am Anfang des Abends und er hatte noch so manche Stunde mit entblößtem Oberkörper vor sich. Und das hat mir schon einige Freude bereitet!

Sonntag, 28. März 2010

Redskins - Epilogue download

Value For Money...

Wer, wenn nicht die Redskins, müsste Verständnis dafür haben, wenn ich Epilogue hier zum Download anbiete?
Als Megafan hatte ich nicht die Wahl zwischen "kaufen oder nicht".
Also, hier etwas für Sammler...

Noch warm und unberührt! Noch nicht einmal ICH habe die Songs bislang durchgehört...

Redskins - Epilogue
1. PEASANT ARMY (CNT Singles)
2. LEAN ON ME (CNT Singles)
3. UNIONIZE (CNT Singles)
4. LEV BRONSTEIN (CNT Singles)
5. KEEP ON KEEPING ON (Demo)
6. IT CAN BE DONE (Demo)
7. A PLATEFUL OF HATEFUL (Demo)
8. DON'T TALK TO ME ABOUT WHETHER (Live)
9. STRIKE (No Swastikas)
10. UNAMED (No Swastikas)
11. STICKIES (No Swastikas)
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Redskins - Epilogue Review
























"Few artists did more to support the striking miners during their incredible battle with Thatcher in 84/85 than Billy Bragg and the Redskins with countless benefit gigs. While Bragg still continues to fight for just causes (currently battling against bankers bonuses and the BNP), the Redskins from York felt so dejected by the ultimate defeat of the NUM's efforts that they gave up performing a year or so later. They left as their last testament one of the finest albums of the 80s, Neither Washington Nor Moscow, a full-on mix of hard left politics (they were all members of the SWP) and punked up northern soul. For some of us it has remained a treasured slab of vinyl; an oft-played reminder of a time when we really did think we could change the world.

NWNM was pretty much a gathering of most of their singles and b-sides with studio recordings of a few other live favourites thrown in. This new compilation, Epilogue, meticulously gathered by long-time fan Mark Barrett, aims to fill the gaps with very early CNT singles, live recordings, demos and tracks by the original pre-Redskins band No Swastikas; all captured on CD for the very first time. With its limited release on a Canadian label, it's unlikely to reach too many new listeners but for the long converted like me it's an absolute treat.

I'd long wondered what No Swastikas sounded like and the three tracks here (Strike, Unamed and Stickies) reveal a fairly generic new wave band (albeit a highly politicised one). The debut single as the Redskins, Lev Bronstein and b-side Peasant Army, were both far better but lacked the soulful rhythms and triumphant brass of what was to follow with the second 7" coupling. Lean on Me and Unionize still sound magnificent; frantic, funked up foot-stompers, they could stir the passions and limbs of even the most apathetic couch potato. Likewise, two of the band's finest moments, It Can Be Done and Keep On Keeping On, are here in demo form but even these are sufficiently different to the originals (and well recorded) to deserve hearing all over again.

With the reclusive nature of frontman Chris Dean it's highly unlikely he will ever perform any of these songs live again so capturing these left wing nuggets now is much appreciated and a recommended purchase." (Paul M)

SoundsXP, March, 2010

Samstag, 27. März 2010

10 Jahre "Fire & Skill- The Songs of the Jam"

2000 kam eine Compilation "Fire & Skill- The Songs of the Jam" heraus.
Nicht alles war wirklich grandios und einige Bands gingen mir sogar schwer auf den Senkel. Aber es gab auch echte Gänsehäute!
Und das Schönste: Paul Weller hat sich selber als "hidden track" gecovert.



Fire & Skill - The Songs Of The Jam
1. Carnation - Liam Gallagher
2. Start! - Beastie Boys
3. That's Entertainment - Reef
4. The Gift - Heavy Stereo
5. Art School - Silversun
6. English Rose - Everything But The Girl
7. Going Underground - Buffalo Tom
8. Butterfly Collector - Garbage
9. The Modern World - Ben Harper
10. Town Called Malice - Gene
11. To Be Someone (Didn't We Have a Nice Time) - Noel Gallagher
12. No One In The World - Paul Weller (hidden track)



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James Grant's Segen

Der Mann ist unschlagbar!
Diese eMail erreichte mich vor 3 Tagen:

"Hi ...
I have no objection to you posting a singular song from time to time - if its a Love And Money song, others may have an objection to this, but you have my blessing..
All The Best
James"

Mittwoch, 24. März 2010

Wo bleibt mein Geld? - Soundtrack of my life (Teil 8)

Dieser Soundtrack-Eintrag ist zwar quantitativ mager, der Song hat es dafür in sich!
Schwere Kost aber sagenhaft!
Länge 17:12!

Spiritualized - Cop Shoot Cop

Hey man, there's a hole in my arm where all the money goes!

Scheiß Drauf (Teil 10)

Kapitel 15

Ich war in einem der früheren Kapitel auf die Umstände eingegangen, unter denen ich Sven kennen gelernt hatte. Und dass er sich irgendwann meinen Kühlschrank vornahm. Das war zu der Zeit, als ich meine erste eigene Wohnung hatte. Eine herrliche aber auch äußerst anstrengende Zeit. Anstrengend deswegen, weil ich ja nach meinem Abi auch irgendwie Geld verdienen musste und gleichzeitig aber auch das pralle selbständige Leben genießen wollte. Und das nicht zu knapp.
Von Spiritualized gibt es eine Textzeile, die sich mit der Heroinsucht des Sängers beschäftigt: "There‘s a hole in my arm where all the money goes!“ Nun, bei Sven und mir - und all meinen anderen Freunden und Bekannten - gab es nicht das Loch im Arm sondern das Loch im Kopf, wo wir unser Geld rein schmissen.
Ich war nun nicht ständig stramm aber im Grunde ging es, wer auch immer in meine Wohnung kam, nur um eins: saufen und ausgehen, saufen und Musik hören oder saufen und Video. Naja, es kam auch vor, dass es ums Poppen ging. Aber das ist ja grundsätzlich nicht schlecht. Ich hatte auch mittlerweile wieder ein entspanntes Verhältnis zu den Mädels und zum Sex. Übung macht den Meister. Wie überall.

Sven hatte ebenfalls seine eigene Wohnung in einem Studentenwohnklo in Langenhorn. Und obwohl er für den nächsten Tag noch eine Klausur hinter sich zu bringen hatte, wollte er nachmittags bei einem Kaffee mit mir noch kurz abschalten. Kein Thema! Das Schweinske in der Nähe bot sich dafür an, weil ich auch ziemlichen Hunger hatte und so gingen wir also um ziemlich genau vier Uhr Nachmittags dorthin. Und wie es so ist, wollte ich zu meinem Mahl auch etwas vernünftiges trinken. Kaffee schön und gut, ich wollte ein Bier. Dies führte zunächst zu großer Enttäuschung bei Sven, der stur an seiner Moral und seinem Kaffee festhalten wollte, sich dann aber doch durch wohl durchdachte, astrein platzierte, absolut fundierte und super strukturierte Überzeugungsarbeit davon löste und auch ein Bier bestellte. Ein Bier, mein Gott, was soll da schon passieren.
Und wäre es bei einem Bier geblieben, säße ich nicht hier und würde dies alles nieder schreiben, oder?
Ich weiß nicht mehr genau, was wir alles so getrunken haben. Es waren definitiv einige Ouzos und Jubis dabei. Und ich meine mich zu erinnern, dass wir um ein Uhr Nachts als letzte Gäste gebeten wurden, doch den Betreibern bitte das Schließen des Lokals zu ermöglichen.
Klar, das haben wir auch gemacht. Und wo wir gerade so in Stimmung waren, sind wir mit einem Taxi zu Beppos gefahren. Beppos Quack war gleich wenige Schritte neben dem Logo und Svens und meine Kneipe, wenn wir keine Lust auf Musik hatten. Beppo schloss nur leider dann gegen halb drei und wir standen wiedermal vor der Kneipe. Bleibt natürlich nur das Kir. Was uns leider auch nur bis ungefähr fünf Uhr weiter half. Wie soll man denn da in Ruhe ein Bierchen trinken können, wenn die Läden alle so schnell schließen. Also, bitte!
Das trieb uns in die Schanze, wo wir aus der Roten Flora noch Dub hörten. Also rein da aber selbst die wollten schon bald schließen, so dass Sven gerade noch genug Zeit blieb, auf Klo zu gehen und ich stürzte mein Bier herunter. Aber ohne uns. So leicht bekommt ihr uns nicht nach Hause. Gegenüber, eine Kneipe, Licht. Das Golem. Ich glaube, so eine unglaublich schlechte Kneipe habe ich in meinem Leben nicht mehr gesehen. Sind auch Pleite. Schad‘ nix.
Endlich Ruhe, endlich ein Bier ohne Zeitdruck. Aber Sven muss wohl irgendwas missverstanden haben. Kaum im Raum, hing er einer Asiatin am Hals und die beiden knutschten, als gäbe es kein Morgen. Tja, blieb mir immernoch der Flipper in der Ecke, den ich auch fleißig mit Münzen fütterte. Nur leider war ich zu diesem Zeitpunkt schon so dicht, dass ich mich eher am Flipper festhielt und erstaunt den flinken Silberkugeln hinterher sah, die mit rasender Geschwindigkeit an den vermutlich manipulierten, weil viel zu langsamen Penökeln, vorbei schossen und ich nicht eine einzige auch nur einmal traf.
Der ganze Abend endete natürlich mit einer Taxifahrt nach Hause und Berechnungen nach dem Aufwachen ergaben eine Summe von so um und bei fünfhundert Mark, die in dieser Nacht den Kräften der freien Marktwirtschaft zum Opfer gefallen sind.

Vielleicht war diese Form der Freizeitbeschäftigung ein bloßer Ausdruck von Langeweile. Meine Eltern waren aus beruflichen Gründen weggezogen, meine Schwester aus familiären. Ich war der einzig verbliebene Spross in Hamburg und wucherte entsprechend unkontrolliert. Bis irgendwann meine EC-Karte eingezogen wurde.
Das Geld hatte ich zumeist mit Jo oder Sven oder auch mal irgendwelchen oberflächlichen Zufallsbekanntschaften ins Kir getragen, das sich damals noch in der Max-Brauer-Allee befand. Oder wahlweise in Plattenläden. Hiervon hatte insbesondere ein kleiner Shop in Eimsbüttel profitiert. Von seinem Niedergang konnte ich ihn aber nicht abhalten: Govi im Heußweg. Ich beginne, mich zu wundern, wie viele meiner ehemaligen Anlaufstellen mittlerweile der Geschichte zum Opfer gefallen sind... Ich werde wohl doch langsam alt.

Freitag, 19. März 2010

James Grant - Non-Album Tracks

...und um das volle Programm zu bieten, gibt es als Sahnehäubchen noch ein wenig James Grant...

Auch hier mit einer kleinen aber feinen Sammlung von B-Seiten. Leider gab es von ihm als Solo-Künstler bislang nur 2 Single-Auskopplungen... Schade!!!



Hier also James Grant:
1. Walk The Last Mile
2. Call Me Slim
3. Comakinder
4. Plastic Flowers
5. You're Not The Only One
Seine Website:

Donnerstag, 18. März 2010

Love And Money - Non-Album Tracks

Es gab lange keinen Eintrag mehr zum Thema "Schott oder Mod". Da ich James Grant bereits in einem früheren Post angerissen habe, möchte ich das Thema Love And Money nochmal verfolgen:

Ein nahezu kompletter Backcatalogue der B-Seiten von L&M...



1. Love Is A Million Miles Away
2. She Carved Her Name
3. Wanderlust 2
4. Set The Night On Fire
5. Soon
6. Thistlekiss
7. History
8. Rosemary (live)
9. Saint Henry
10. Blue Eyed World
11. Dreamscape Angel
12. Winter 89
13. Rust
14. Tomorrow Never Comes
15. Treasure And Treason
16. Without Her
17. Who In Their Right Mind
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Mittwoch, 17. März 2010

Stramm! - Soundtrack of my life (Teil 7)

Oha, dieses Kapitel tat weh. Aber ich will ja nichts beschönigen!
Und wie immer bekommt ihr dazu meinen Soundtrack.
Ich kann nur den Kopf schütteln beim Gedanken an das Video!
Viel Spaß mit den Songs!
Lloyd Cole - Forest Fire
Iggy Pop - Cry For Love
Hubert Kah - Suzanne

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Scheiß Drauf (Teil 9)

Kapitel 12

Ein Jahr vor meinem Abitur hatte ich in Sport im 1. Semester Badminton und im 2. Semester Hockey belegt. Ebenso wie auch ein weiterer Schüler, den ich zu der Zeit noch nicht wirklich kannte. Er war ein Jahr über mir aber die Kurse waren gemischt. Er spielte zu der Zeit bei Victoria Hockey, ich bei Bahrenfeld. Das an sich ist noch nicht besonders ungewöhnlich.
Zu der Zeit hatten wir auch keinen weiteren Kontakt, fanden uns aber wohl ganz sympathisch und spielten beim Badminton gelegentlich gegeneinander. Er machte 1987 Abi und ich war ja ein Jahr später dran.

Als mein Abitur Anfang 1988 näher rückte, fragte mich ein Klassenkamerad, ob ich schon mal in einer Band gesungen hatte. Ich weiß eigentlich nicht, wie er ausgerechnet auf mich kam, weil ich ihn eigentlich gar nicht weiter kannte und ich außerdem eben noch nie in einer Band gesungen hatte.
Lust hatte ich ja schon und er meinte bedeutungsvoll, Jo sei auch da. Jo? Und wer bitte ist dieser Jo? Naja, sei’s drum. Klar, bin dabei! Wir wollten für unsere Abifeier ein paar Songs covern und dann auftreten.
Am 10.3.1988 trafen sich die zukünftigen ATH-All-Stars bei besagtem Klassenkameraden, der verrückt genug war, das elterliche Haus dafür herzugeben.
Jo! Klar, jetzt fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren. Der Badminton- und Victoria-Jo! Er stand da mit seinem Keyboard und dem langen Pony und grinste mich an. Daneben ein zusammengewürfelter Haufen, der niemals, never ever, passen konnte. Zwei Mainstream-Rocker, 1 Punk, zwei Popper, nämlich Jo und ich. Womit anfangen? Wie jede aufstrebende Band fängt man mit Coversongs an. Ich hatte auf dem Hinweg zur ersten Probe Lloyd Cole gehört und sagte "Ihr kennt den Song bestimmt nicht, aber hört mal rein“. Ich hatte Forest Fire vorgespielt und Jo hatte doch tatsächlich genau die Akkorde eben dieses Songs schon heraus gesucht und spielte den Song mit. Damit war es klar, dass erstens der Punk schon mal gar nicht passt, zumal dem der Synthie ohnehin schon ein Dorn im Auge war. Zitat: "Damit lassen sie dich nie in einer Punkband spielen!“ Und das war natürlich äußerst betrüblich für Jo. Und zweitens war der Song für den Mainstream-Trommler viel zu filigran. Der Gitarrist war ganz in Ordnung aber Jo und ich entschlossen uns, zu zweit unser Ding durchzuziehen.

Zu Jo möchte ich, bevor ich tiefer einsteige in unsere musikalische Zusammenarbeit noch eine kleine Anekdote loswerden:
Jo hatte in seinem Freundeskreis einen Typen, der hatte einen unglaublich dicken, langen, ja feisten Schwanz. Er schien allerdings irgendwie ein Problem damit zu haben, denn wann immer sich die Möglichkeit bot, packte er ihn aus und ließ ihn auf den Tisch knallen. Wie einen toten Aal. Überall: beim Griechen, bei Partys... Oder er ließ ihn einfach heraus baumeln, z.B. beim Schwimmen, beim Griechen, bei Partys...
Ich dachte mir immer "Ich möchte damit nicht aufgespießt werden. Die armen Frauen“. Und ich glaube, da lag auch sein Problem, denn die Frauen schienen eben dies zu denken und ließen ihn einfach nicht ran, oder wenn man so will: rein.
Da bin ich doch froh über mein Standard-Gemächt. Fest und doch weich. Und ich habe einen geilen Arsch. Schön fest und doch weich, so wie mein Schwanz. Und wohlgeformt. Ein Jeans-Arsch. Und wann immer eine Verkäuferin sagt "Darin haben Sie einen schönen Hintern“, bin ich geneigt, zu antworten "Den habe ich auch ohne diese beschissene Jeans, du dumme Nuss!“
Gesagt habe ich es noch nie. Meist habe ich mich höflich bedankt und so getan, als wäre ich eingeschüchtert und hätte ich dieses Kompliment noch nie gehört. Sie konnte ja nichts dafür, für meinen geilen Hintern.

Jo und ich versuchten uns also als Duo. Und wir hatten irgendein fieses Programm zu meiner Abifeier auf die Beine gestellt. Ich erinnere mich nur noch an drei Songs: Cry for Love von Iggy Pop und unser Opener, dazu Forest Fire von Lloyd Cole und das Lieblingslied meiner damaligen Freundin: Suzanne von Hubert Kah aber ins Englische übersetzt. An mehr erinnere ich mich nicht. Und ich wage zu behaupten "Und das ist auch gut so!“
Und Jo, der Sack, hatte natürlich einen riesigen Vorteil: er konnte seine Keksdose einfach anschmeißen und so tun, als klöppelte er live auf die Tasten. Ich durfte mich dafür in die Gefahr begeben, mich schön lächerlich zu machen. Und ihr ahnt es bereits: davon machte ich regen Gebrauch! Ich hatte mir auch noch das Schulsaxofon ausgeliehen, denn ich bin ja ein Multitalent und Multiinstrumentalist. Und als alter Klarinettenbläser war das mit dem Sax doch eine Lachnummer. Jedenfalls für die Gäste.
Wir nannten uns - noch immer auf der Suche nach einem richtigen Bandnamen - The Stramme Legastiker. Ja, schön beknackt. Aber es war ja für die Abifeier und wer wollte denn da einen tiefgründigen Bandnamen hören? Und unser Name hatte davor ein The. Das war oberste Priorität. Was danach kam war egal.

Irgendwann war dann der Abend da. Und nachdem wir alle unsere Abis ausgehändigt bekommen hatten, sollte mein Leistungskurs Musik noch etwas singen. Leider war ich schon zu breit, als dass ich mich noch ernsthaft mit dem Text auseinandersetzen konnte oder wollte. Ich hatte mein Abi und alle anderen - Lehrer wie Mitschüler - konnten mir mal den Buckel runter rutschen. Dass mein Lehrer mich ob meiner Gesangsverfehlungen beschimpfte, war mir komplett schnuppe und ich ignorierte seine Spitzen. Ich sagte ihm, er brauche sich für mein Engagement nicht zu bedanken. Was ihn komplett die Nerven verlieren ließ. Er drehte sich um und stürmte davon.
Und die Tatsache, dass ich bereits während des offiziellen Teils der Veranstaltung besoffen war, lässt für den weiteren Verlauf des Abends nichts Gutes hoffen.

Eigentlich wollten Jo und ich so gegen zweiundzwanzig Uhr auftreten. Aber alles verzögerte sich unendlich. Die Zeit spielte gegen mich und meinen Zustand. Und als dann noch irgendwann das Bier alle war, weil sich unsere Stufe so richtig die volle Breitseite gab und alle auf Korn umstiegen, weil das so mit als Einziges noch in ausreichender Menge vorhanden war, war mein Schicksal besiegelt.
Gegen ein Uhr war der Techniker dann so weit, dass wir spielen konnten. Ich war auf der Suche nach Jo. Ich hatte ihn schon geraume Zeit nicht mehr gesehen und vermutete ihn auf dem Klo beim Kotzen. Negativ. Irgendwann wankte ich nochmal in den Backstage-Bereich und sah Jo dort mit einer Klassenkameradin knutschen. Das wirklich Schöne an dem Auftritt war, dass wir beide völlig entspannt und relaxt waren. Naja, bei dem Pegel kein Wunder.

Zur Begrüßung der Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft bepöbelte ich sie alle erstmal in bester Folke-Jensen-Ledernacken-Manier: "Ihr seid alles Proletenkacker!“ Ich dachte mir, dass wohl jeder anständig Musikinteressierte den Witz versteht. Abgesehen davon war es mir, wie so vieles an diesem Abend, völlig schnuppe. Ich konnte ohnehin nur noch circa zwei Meter gucken.
Ich glaube, ich habe aus einer Laune heraus gleich beim ersten Song angefangen, Sax zu spielen, obwohl es eigentlich erst viel später zum Einsatz kommen sollte. Leider, leider spielte ich in etwa die Noten, wie sie in dem anderen Lied vorgesehen waren - uns selbst das schaffte ich nicht - , was natürlich zu Cry for Love überhaupt nicht passte. Ich hatte später mal ein Video vom Auftritt und habe es aus lauter Scham vernichtet. Ich musste ja befürchten, dass es irgendwann irgendwer ausgräbt. Es war sowas von peinlich, dass es mir selbst alleine nicht möglich war, das Band anzusehen.
Das einzige, woran ich mich ansonsten noch erinnere ist, dass ich bei Suzanne, wie gesagt dem Lieblingslied meiner damaligen Freundin, ordentlich herzhaft ins Mikro rülpste und mich auf dem Boden herum wälzte, in der Hoffnung, es hätte was von Morrissey. Hatte es aber nicht, wie das Video bewies.

Nach dem Konzert brach ich am Bühnenrand einfach zusammen und wurde von irgendwem nach Hause gefahren. Auf der Ladefläche eines Kombis.
Das war meine Abifeier. So wie es sich gehört!

Samstag, 13. März 2010

Scheiß Drauf (Teil 8)

Kapitel 11

Das ATH war für mich wie gesagt ein Glücksfall. Wie überall gab es Nervensägen unter Schülern und Lehrern aber die ganze Schule hatte erstens ein gewisses Flair und zweitens war der Anteil der coolen Cliquen ungleich höher als auf dem Hartsprung. Und das ATH hatte mit Abstand die hübschesten Mädchen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es irgendwo in Hamburg oder möglicherweise auch sonstwo so viele Hingucker gab, wie dort.
Und innerhalb kürzester Zeit hatte ich alle Telefonnummern von allen anrufenswerten Mädels... Das Paradies. Nicht, dass ich jemals auch nur eine angerufen hätte. Aber trotzdem. Und ich hatte akzeptiert, dass ich wohl doch ein Frauentyp sein musste. Ein kleines Highlight war, dass wohl die hübscheste der Schönheiten irgendwann von hinten an mich herantrat, mich ziemlich intensiv in den Nacken küsste und frech angrinste. Und da wir alleine waren, war es anscheinend auch nicht irgendeine abgefahrene Mutprobe, den schrulligen Nick zu küssen - Schnitt!

In den Freistunden, meist waren es ja Doppelstunden, so dass sich auch die Doppel-Freistunden richtig lohnten, gingen wir im Sommer immer zu einem Sparladen, der sich genau gegenüber vom Nebeneingang befand. Davor war eine Wiese, auf der wir dann unsere frisch gekauften Sixpacks lehrten. Übrigens ging auch dieser Laden pleite aber ich schwöre, dass ich diesmal auf gar keinen Fall etwas damit zu tun hatte!

Nach einer dieser besagten Doppel-Freistunden hatte ich Mathe. Ich hatte ja wie gesagt eigentlich nie Probleme mit Mathe aber der Lehrer, den wir dort zu ertragen hatten, war ein dermaßen großes Arschloch, dass er es tatsächlich geschafft hat, mir die Freude daran zu verderben.
Er erzählte immer echt beschissene Witze, meist auf Kosten der Mitschüler, und war auch ansonsten echt unerträglich. Herrn Franz würde ich auch heute noch gerne mit wachsender Begeisterung die Fresse polieren! Aber ich bin mir sicher: da bin ich nicht alleine. Und das wäre mir auch zu simpel. Ich bin nicht gerade ein Gewaltmensch. Aber die Gedanken sind ja bekanntlich frei.
Ich kam auf jeden Fall zu spät und da es gerade Maibock im Angebot gab, hatte ich auch leicht einen in der Krone. Aber ich war gut gelaunt und selbst ein Herr Franz konnte mir diese nicht verderben. Ein Mitschüler sagte mir später, ich wäre wohl schon im Treppenhaus wunderbar im zweiten Stock zu hören gewesen. Muss wohl ein bis zweimal hingeknallt sein.
Er ignorierte mich, als ich geräuschvoll und wortlos meinen Sitzplatz einnahm. Und es kam, wie es kommen musste. Franz machte einen seiner Scheiß-Witze. Und ich pruste los, schlage mit der flachen Hand wie ein Beknackter (so wie Alf) auf den Tisch und schreie "Haa, haa, haa, Herr Franz. Spitzenwitz! Ganz ehrlich. So einen Scheiß habe ich noch nie gehört. Passt aber zu ihrem Witz-Repertoire!“ Jedenfalls wollte ich das sagen. Ich weiß nicht, ob es aufgrund des Maibocks auch so rüber kam.
Dann bin ich aufgestanden und rausgegangen, ohne auf eine Reaktion zu warten. Allerdings habe ich mir die Gesichter der Klasse bis heut gemerkt. Sie wussten nicht, ob sie laut schreien sollten oder lieber nicht. Sie starrten mich mit aufgerissenen Augen an und ich glaube, jeder fands geil, dass Franz mal einer die Meinung gesagt hat. Wenn auch breit.
Ich bin also raus, habe mich auf eine Tischtennisplatte gelegt und bin tief und fest eingeschlafen. Gegen fünfzehn Uhr, ich muss gute dreieinhalb Stunden dort gelegen haben, weckte mich jemand. Ich hatte ja noch Sport. Leichtathletik. Und das mit dickem Kopf und einem leichten Sonnenbrand. Im Sport stand Kugelstoßen auf dem Programm. Als der Lehrer mich sah, grinste er und sagte "Du rollst die Kugeln zurück und holst die Übungen nächstes Mal nach“. Tjaja, das ATH!

Donnerstag, 11. März 2010

+++ N E W S +++ F L A S H +++


ein weiterer Blog ist in Arbeit:

THIS IS INDIE - Indie Punk Ska Pop
http://this-is-indie.blogspot.com/

"If London Is Drowning I Live By The River"

Wo bleibt die Erderwärmung, wenn man sie braucht?

"Where is global warming when you need it?" (BFBS Radio)

Mittwoch, 10. März 2010

Scheiß Drauf (Teil 7)

Kapitel 10

In dem Jahr, in dem ich zum Albrecht-Thaer-Gymnasium wechselte, lernte ich auch unabhängig davon meinen nunmehr langjährigen Freund Sven kennen. Das war 1986.
Meine Eltern waren auf eine Party eingeladen, zu der doch auch gerne die Kinder mitgebracht werden durften. Hurra! Eine Party mit Mama und Papa. Das hieß im Klartext: benehmen, wenig Alkohol und dafür eine große Portion Langeweile.
Die Party war auch einigermaßen langweilig, bis ich anfing, den DJ zu mobben um irgendwann selbst das Ruder zu übernehmen. Punk ahoi! Naja, ich bin’s sachte angegangen. Nichtsdestotrotz war der Tanzflur irgendwann unser und dann lernte ich dort Patrick kennen. Zu Patrick müsst ihr nur soviel wissen: Seine Eltern hatten ziemlich Patte und er wohnte in einer Art Schnösel-WG in Winterhude. Ich freundete mich einigermaßen mit ihm an und ging dort in der WG ein und aus, so dass ich bald einen Schlüssel samt Hoheitsgewalt über die Küche inklusive Kühlschrank bekam. In aller Regelmäßigkeit soff ich der WG den Kühlschrank leer und legte einen Zwanziger hinein. Die sollten ja wenigstens nicht sagen, ich würde auf deren Deckel trinken. Bei einer dieser Gelegenheiten, ich wollte mich gerade über den Kühlschrank hermachen, erkannte ich, dass es noch einen ähnlich niederträchtigen Schnorrer wie mich gab. Und das war eben Sven.
Sven saß schon einigermaßen breit in der Küche. Er kannte einen anderen WG-Bewohner und hatte wiederum von ihm einen Schlüssel bekommen. Also, ich kann nur sagen: merkwürdige WG! Vielleicht haben sie ja sogar Sven die vielen Male, bei denen sie in den leeren Kühlschrank sahen, unterstellt... Oder mir? Ich glaube, wir beide nahmen uns nicht viel. Wie dem auch sei, ich setzte mich zu Sven und wir tranken gemeinsam den Kühlschrank leer und jeder legte einen Zehner rein.
In der WG war anscheinend auch nie jemand zu Hause. Vielleicht lag das auch daran, dass wir uns meist tagsüber den Kühlschrank vorknöpften, wenn normale Menschen ihrem Tagwerk nachgingen. Patrick sah ich nur gelegentlich und dann meist verschwommen. Er studierte viel und hatte eine Freundin irgendwo in Süddeutschland. Daher hätten wir sogar fast immer ein freies Bett gehabt. Die anderen Bewohner glaubten vermutlich, ich sei eingezogen. Manchmal setzten sie sich dazu und tranken mit. Dann fühlte ich mich auch nicht verpflichtet, etwas zu bezahlen. Ich nahm einfach an, ich sei eingeladen.

Nach einer der Kühlschrank-Leerungen wankten Sven und ich aus dem Haus heraus und ich musste gerade tierisch pissen. Sven war wie ich mittlerweile so breit, dass er sich neben mich stellte; allerdings nicht, um zu pissen, sondern um zu kotzen. Ich öffnete also meine Hose und legte los, während Sven neben mir reiherte. Ich war wohl in Gedanken oder auch einfach nur geistig abgetreten. Daher wunderte ich mich erst recht spät, dass von meinem Strahl gar nichts im Gebüsch ankam, so wie es von Rechts wegen ja hätte sein müssen. Ich sah an mir herunter und bemerkte, dass ich die ganze Zeit gegen die Innenseite meines Trenchcoats gepisst hatte. Und mittlerweile war alles durchnässt und es tropfte mir auf meinen linken Schuh, während die Kotze von Sven hochspritzte und meinen anderen Schuh traf. Lecker.

Diese Geschichte mit der WG zog sich gut zwei Jahre hin. Ich machte 1988 mein Abi und zog zu Hause aus. Als ich endlich meinen eigenen Kühlschrank hatte, gaben wir die Schlüssel wieder ab beziehungsweise schmissen sie ohne Kommentar in den Briefkasten und Sven trank von nun an einen anderen Kühlschrank leer: meinen. Die WG war ohnehin moralisch und auch ansonsten am Ende gewesen.

Sonntag, 7. März 2010

Noel Weller und Paul Gallagher

Ich ließ mich hinreißen. Mein letzter Scot-oder-Mod-Eintrag ist eine bzw. zwei Wochen her.
1. Ich weiß, dass die Gallagher Brüder nicht unbedingt Sympathie-Träger sind aber sie machen unfassbar geile Musik. (Manchmal auch unfassbar schlechte...)
2. Und ehrlich gesagt frage ich mich, wie ich es so lange ohne einen Post von Paul Weller ertragen habe.
Der Mann ist wirklich das größte Genie unter der Sonne. Wer mein Buch verfolgt, wird wissen, dass er mich seit ich 14 bin begleitet.
Tiefste Verbeugung!!!
20.000 Anerkennungen und das deutsche Kolonialhemd!!!

Und man mag es kaum glauben, auch Noel Gallagher ist in der Lage, Freunde zu finden. Und einer heißt zufälligerweise Paul.
Und ebenjener Paul hat (ich meine 2005) einen Song von Oasis gecovert:

One Way Road.

Den Song gibt es hier & heute in beiden Versionen von den beiden wie ich finde einzig wahren großen Mods!

Samstag, 6. März 2010

FICK DICH, WINTER!!!


Hey, was ist das für eine Verarsche???
Da denkt man morgens "Geil, die Sonne scheint!" - und dann?
Dann ist man geblendet von bekacktem weißen Schnee. Ich meine, da freut sich vielleicht Konstantin Wecker aber ICH NICHT!!!



"Fick Dich, Winter"-Sampler: (gleiche Regel wie beim "Fick Dich, Schnee"-Sampler)
1. The Beach Boys - Fall Breaks And Back To Winter
2. The Ocean Blue - Frigid Winter Days
3. The Housemartins - I Smell Winter
4. The Jazz Butcher Conspiracy - Mr. Siberia (21st Century Winter)
5. St.Etienne - Teenage Winter
6. Aztec Camera - Walk Out To Winter
7. Love And Money - Winter
8. The Rifles - Winter Calls
9. The Heart Throbs - Winter Came Too Soon
10. Roddy Frame - Winter Haven High
11. Yazoo - Winter Kills
12. Jack - Wintercomessummer
13. Andy Pawlak - Wintertime
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Mittwoch, 3. März 2010

Blindes Huhn - Soundtrack of my life (Teil 6)

"Who says blind eyes cannot see?" - Hipsway (Bad Thing Longing)

Mein neues Leben startete - im Gegensatz zu meinem ersten Mal - eigentlich vielversprechend.
Es gab Musik, die mir bis heute nicht peinlich ist. Und das kann ich weiß Gott nicht von allen mir im Leben passierten Begebenheiten sagen.


Aus den Jahren des letzten Kapitels:
1. Bad Thing Longing - Hipsway
2. Close To Me - The Cure
3. Eighties (Serious Dance Mix) - Killing Joke
4. Just Like Betty Page - The Jazz Butcher
5. Lost Weekend - Lloyd Cole
6. The Perfect Kiss - New Order
7. This Is The Day - The The
8. William, It Was Really Nothing - The Smiths

Scheiß Drauf (Teil 6)

Kapitel 9

Nach den Sommerferien begann mein letztes Jahr auf dem altehrwürdigen und dem Untergang geweihten Gymnasium Hartsprung.
Dieses Jahr war irgendwie komisch. Ich bemerkte, dass ich wohl ja doch irgendwie bei den Mädels gut ankommen muss. Ich glaube, die Bekanntschaft zu Carmen hatte zwar nur wenige Vorteile gehabt aber immerhin hat sie mir die Augen geöffnet. Selbst die Mädels aus der Stufe über mir bemühten sich plötzlich um meine Freundschaft. Ich schätze, dass - wie traurig mein erstes Mal auch war - es zumindest ein Zeichen, nicht sichtbar und doch von jedem wahrzunehmen, an mir hinterlassen hatte. Ich war jetzt wer. Ich gehörte zu denen, die gefickt hatten!
Ich lernte die coolsten Jungs und Mädels (!) kennen, die nicht mehr aus meiner Stufe waren, sondern aus der darüber. Und das ist noch viel cooler, als mit den coolsten Jungs aus der eigenen Stufe herumzulungern.
In diesem Jahr nahmen durch meine neuen Freunde auch meine musikalischen Interessen weiter zu. Ich hörte The The, The Cure, The Smiths, Killing Joke, New Order sowie die Schotten Lloyd Cole und Hipsway und begann mich just zu beschäftigen mit einer abgefahrenen Band aus England: The Jazz Butcher. Diesen Jungs aus Northampton und auch den Schotten werde ich später noch zahlreiche Seiten widmen.

Ich verließ Hartsprung nach der zwölften Klasse, weil ich ja nun gar keine Interessen hatte außer Musik. Und das war auch das einzige, was ich neben Englisch konnte. Leider, oder im nachhinein Gott-sei-Dank, hatte Hartsprung keinen Leistungskurs Musik, so dass ich neben Englisch aus der Not heraus Erdkunde (bei Keil!) als Leistungskurs gewählt hatte und gnadenlos gescheitert war. Da war es mir lieber, die Schule noch in der zwölften zu wechseln, um woanders Musik und Englisch zu belegen.
Für mein späteres Leben stellte sich dieser Schritt als Gnade heraus. Ich meldete mich beim ATH an. Das Albrecht-Thaer-Gymnasium war für mich goldrichtig. Mit Hartsprung hatte ich in kürzester Zeit abgeschlossen.