Dienstag, 1. Juni 2010

Quinn & Collins - Soundtrack of my life (Teil 15)


Eigentlich komisch...

Ich habe mich während der Vorbereitung von Posts immer total darauf gefreut, endlich diese beiden schottischen Pop-Poeten hier als Download anzubieten. Und jetzt, da es soweit ist, fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden.

Beide haben zusammen einen Song geschrieben, den sie jedoch komplett verändert auf verschiedenen Soloalben veröffentlicht haben.

Die Nähe zueinander ist aber noch deutlich zu hören.

Bei PAUL QUINN & THE INDEPENDENT GROUP heiß der Song "A PASSING THOUGHT", bei EDWYN COLLINS heißt er "MEANS TO AN END".

Ich habe lange gedacht - und in düsteren Gedanken denke ich es auch heute noch - dass PAUL QUINN Recht hat, wenn er singt "Life Is Just A Passing Thought". Das Leben ist eben nur ein vorbeiziehender Gedanke. Ja, manchmal ist es so. Und dieser Gedanke ist mit einem Federstrich ausgelöscht. Von jetzt auf eben. Vorbei. Diese Grenzerfahrung lässt einen daran zweifeln, ob man alles richtig macht. Hat man sein Glück bei den Hörnern gepackt? Zieht das Glück gerade an einem vorbei? Warum kümmert es mich, was andere denken?

WANN IST JETZT???

Und um es mit EDWYN COLLINS zu sagen: "One More Lie Won't Make No Difference In The End!"

ICH LIEBE!



Hiermit beende ich diesen Blog und ihr könnt alles weitere auf meinem anderen Blog


lesen und hören!


Danke euch allen! Bis gleich!

Samstag, 29. Mai 2010

Scotland - Soundtrack of my life (Teil 14)


















Hier gibt es aber heute das volle Schotten-Gedeck...
Aber kein Kilt oder Dudelsack. Bloß perfekte Popsongs!!!!

Meine schottischen All-Time Favourites:

Einige fehlen aber die wichtigsten sind dabei...
Slainte!!!

Scheiß Drauf (Teil 20)

Kapitel 27

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich einige Male in Schottland war? Dem Land meiner All-Time-Favourites in Sachen Pop? Als da wären, der bereits erwähnte göttliche Andy Pawlak, dann Friends Again / Love & Money / Bloomsday, Outsider, The Pearlfishers, Jazzateers / Hipsway / Cowboy Mouth, Lloyd Cole, The River Detectives, Del Amitri, Danny Wilson, Texas, The Trash Can Sinatras und nicht zu vergessen Aztec Camera...
Bestimmt habe ich jetzt einige vergessen. Pech.

Auf jeden Fall war ich ganz heiß darauf, das Land dieser Helden zu besuchen, um auch etwas dieser Romantik in mir zu spüren. Bei meiner ersten Reise vor zehn Jahren musste Sven leider kurzfristig aus Geldmangel absagen. So fuhr ich alleine und wanderte mit einem Typen, den ich auf der Fähre (mal wieder diese Fähre) kennen gelernt hatte durch die Highlands. In diesem Urlaub verliebte ich mich in dieses wunderschöne Land und bei allen weiteren Fahrten überlief es mich heiß und kalt, als ich die Landstraße entlangfuhr, die sich so geschmeidig in die Highlands schlängelt.

Sven und ich holten unsere Reise einige Jahre später dann nach. Und wie so viele dieser Reisen startete alles Unglück, alle Peinlichkeit und alles Urkomische auf dieser Fähre.
Nach dem Einchecken kann man ja noch ein paar Stunden damit verbringen, beim Auslaufen zuzusehen, Hamburg schrumpfen zu sehen, Stade zu passieren - wobei das an sich schon eher langweilig war - und dann festzustellen, dass das Handynetz immer schwächer wurde.
Shit. Und jetzt? Sven und ich stromerten wie eigentlich alle Passagiere durch den Bauch des Bootes. Umsorgt von einer liebevollen Schiffscrew, die für einen Pulverkaffee nur 2,50 Mark kassierte. Und obwohl wir uns ja irgendwie auf Skan-Boden befanden, gab es hier keine auch nur entfernt dänisch, schwedisch oder deutsch sprechende Besatzungsmitglieder. Schienen mir alles Taiwan-Dänen gewesen zu sein.
Also nix wie in den Duty-Free-Shop. Geschlossen. Fuck. Kino? Geschlossen. Also noch einen Kaffee und einen Hot Dog.
Nochmal in den Duty-Free-Shop. Eben war da eine Durchsage, die zwar völlig unverständlich war aber ich meine mich an die Begriffe "inkøben" und "Shop" zu erinnern. Die englische Wiederholung gab auch nicht vielmehr her. "Shopping" und "Shop".
Und: ja, geöffnet. Also erstmal allerlei Tand gekauft, dann Whisky, Zigaretten, Wein, Bier. Und mit der Beute sind wir dann aufs Sonnendeck, um die Hülsen und den Wein mal zu testen. Nach zwei bis drei Stunden und nach dem vierten bis fünften Gang aufs Klo mussten wir unsere Voräte dann erstmal aufstocken, wenn wir abends nicht in der Bar oder Disco pleite gehen wollten.

Vorher sahen wir nochmal nach dem Kino: Jawoll: Das Fünfte Element noch vor dem eigentlichen Kinostart! Allerdings in der Originalfassung. Und das mit Wein und Bier in der Blutbahn war schon eine Herausforderung. Sven hatte irgendwo ein Mädchen kennen gelernt, mit der er seiner Lieblingsbeschäftigung nach ging: diskutieren. Ich setzte mich derweil in eine der hinteren von etwa 7 Kinoreihen, wo ich die zwei mal vier Meter große Kinoleinwand noch gerade so erkennen konnte. Eine Zeit lang hielt ich für Sven auch noch einen Platz reserviert aber als der Film schon eine viertel Stunde lief, war es mir dann doch zu blöde. Und doch kam Sven irgendwann ins Kino und musste sich in die zweite Reihe setzen. Mich hat er eh nicht mehr gesehen.

Nach dem Kino hatte auch das Schiffs-Rahmen-Programm begonnen. Eine schlechte Varieté-Show in der Bar, wo wir uns erstmal ein paar Caipis gönnten und ein noch viel, viel schlechterer DJ in der entsetzlichen Schiffsdisco.
Aber da wir ja nicht vorhatten, hier Stammgäste zu werden, konnte es uns ja egal sein und wir schauten den fünfzigjährigen Muttis mit ihren vierzehn- bis sechzehnjährigen Töchter beim Tanzen zu, was doch letztlich ziemlich lustig war.
Und irgendwie, ich weiß nicht wie es dazu kam, hatte Sven dann eines dieser Tanzkiddies aus der Disco gelotst.
Ich saß allein gelassen mit drei oder vier Lederkombi-Motorrad-Rockern in der Schiffsdisco. Abgefüllt bis zum Stehkragen. Bernd hatte mir sehr leichtsinniger-weise seine Kreditkarte dagelassen, während er mit einer grob geschätzt Sech-zehnjährigen irgendwo auf dem Schiff herum knutschte.
Und ich war selbst dafür zu breit, Bernds Unterschrift von der Kreditkarte nach-zumachen. Fälschen ist so ein böses Wort. Sonst hätte ich mir auf seine Kosten schön noch ein paar Drinks geholt. Der Geist war willig aber die Augen und der Körper waren schwach. So konnte ich nur reglos auf die Rückkehr meines Kumpels warten, um mich aus der Disco ziehen zu lassen.

Als ich dann in der Kabine ankam, stellte ich fest, dass Sven wieder verschwunden war. Morgens um etwa sechs Uhr erschien er dann auch in der Kabine und ließ sich dreckig grinsend auf die Koje fallen.
Nach dem Aufstehen sagte er mir, dass er wieder zu seiner oben erwähnten neuen Bekannten gegangen war, die einen Liegesitz hatte und er hatte sich daneben (!) auf den Boden gelegt.

Nach dem Ausschiffen in Newcastle ging es uns erwartungsgemäß riesig und wir suchten uns müde und schwer beladen einen Zugverbindung bis Edin-burgh, wo wir eine klasse B&B-Unterkunft am Rande der City fanden. Nur unweit eines richtig britischen Pubs. Mit herrlichem Lager und leckerem Whisky.

Samstag, 22. Mai 2010

Scheiß Drauf (Teil 19)

Kapitel 26

Die vergangenen Kapitel waren so vollgestopft mit Geschichten, die in mir alle miteinander verknüpft sind, dass ich im zeitlichen Kontext ein paar Schritte rückwärts werde machen müssen. Als meine Freunde allesamt auch untereinander befreundet waren, war der Kontext leicht einzuhalten. Nun gibt es aber mittlerweile mehrere Handlungsstränge und ich muss versuchen, mich einmal von der Musik und dem ganzen Drumherum zu lösen um wieder zu den angenehmen Banalitäten des alltäglichen Wahnsinns zurückzukehren. Und das bedeutet im Klartext, dass ich auch mit Sven, den ich seit geraumer Zeit in diesem Buch vernachlässigt habe, noch das eine oder andere Hühnchen zu rupfen habe. Wenn auch im positiven Sinne.

Ich hatte dereinst einen Bekannten, Freund möchte ich nicht sagen, denn eigentlich ist er mir ganz schön auf die Nerven gegangen, in Berlin. Als Anlauf- und Übernachtungsstation war er aber gut genug. Obgleich ich von ihm einmal einen Fraß vorgesetzt bekommen habe, dass ich echt nicht an mich halten konnte und mich beschwerte, obwohl es gratis war. Schwamm drüber...
Ich bin mit Sven nach Berlin gefahren. Ich weiß nicht mehr warum. Ich glaube, dass er sich für einen Job vorstellen wollte. Diesen Tag nutzten wir, um noch eine Nacht dran zu hängen, in der wir Berlin ein wenig unsicher machen wollten. Nun waren wir also zwangsweise an den Bekannten, nennen wir ihn Anton, gebunden, da er ja mehr oder weniger als einziger wusste, wie wir später wieder in unsere Unterkunft kämen. Problematisch war nur, dass wir uns ganz fest vorgenommen hatten, Anton sowas von abzufüllen, dass er ja auch garantiert am nächsten Tag verpennen würde.
Eine Sache ließen wir dabei aus den Augen... Anton trank eigentlich nicht be-sonders oft und entsprechend war er nur wenig zu begeistern für Kurze. Wir allerdings, die wir ja den festen Plan hatten, ihn zu torpedieren, waren später mindestens ebenso breit, wie Anton. Und wir kamen richtig in Feierlaune, so dass Sven nicht einmal dann mit wollte, als selbst ich die Nase voll hatte und nur noch ins Bett wollte. Die Sonne ging auf und schrie mich an. Und Sven zog weiter. Allerdings auch nur solange, bis wir gerade weit genug weg waren, dass er uns auch garantiert nicht mehr finden konnte. Da schien es ihm dann auch langweilig zu werden und er wollte ebenfalls pennen. Bloß wo...?
Ohne Ortskenntnisse wankte Sven durch Berlin und im Nachhinein muss ich neidlos gestehen, dass er dennoch und insbesondere trotz unseren massiven Spritkonsums den Weg ganz passabel fand. Er scheiterte dann aber an den letzten hundert Metern. Da er nun nicht mehr weiter wusste, rief er irgendwann bei meinen Eltern an, die zu dieser Zeit noch in Berlin lebten und uns am Vortage bein Anton abgesetzt hatten. Die konnten ihm dann auch den Weg erklären und Sven erschien dann am strahlenden Morgen vor der Haustür von Anton. Irgendwie schaffte er es auch, uns aus dem Schlaf zu klingeln und zu pöbeln, woraufhin Anton a) erschreckt feststellte, total verschlafen zu haben (es hat also geklappt...) und b) seinen Schlüssel zu Sven hinunter warf, dieser aber auf dem Dach des Eingangs legen blieb.
Das war ein Tagesbeginn so ganz nach meinem Geschmack. Wobei, wo ich das Wort Geschmack erwähne, so geil war der Geschmack in meinem Mund dann doch nicht.

Samstag, 15. Mai 2010

Shinkansen - Soundtrack of my life (Teil 13)



Shinkansen ist nicht nur ein japanischer Hochgeschwindigkeitszug, sondern auch eine englische Plattenfirma.
Immerhin hätten wir dort eine Chance gehabt.




Für euch hier die Vorzeigeband von Shinkansen:
The Field Mice mit dem Doppel-Best-Of-Album

Scheiß Drauf (Teil 18)

Kapitel 24

Auch wenn ich mich in den verschiedenen Handlungssträngen zu verzetteln scheine, muss ich doch wohl zwangsläufig mit der Story um Pat und unseren Plattendeal weiter machen.
Die ganze Northampton-Geschichte war ja zunächst nur für unser Demo-Tape, das die Plattenfirma gerne haben wollte. Ich rede immer von der Plattenfirma, als wäre das eine heilige Institution. In Wirklichkeit bin ich von der Leistung dieses Stümpers an unserer CD ziemlich angepisst. Diese Ein-Mann-Firma, die Platten ohne Gema auf den Markt wirft. Nie wieder, sage ich euch. Aber das beruht definitiv auf Gegenseitigkeit, wie die folgenden Kapitel beweisen werden.

Aber im Vorfeld war die Aufregung natürlich im positiven Sinne grandios. Hier und da gab es noch Änderungswünsche, wurden Songs über Bord geworfen, Texte jugendfrei gemacht und so weiter. Manchmal hab ich echt gedacht, der Typ ist dermaßen verklemmt. Aber vielleicht hatte auch seine Gattin als der do-minante Part in der Beziehung das letzte Wort. Wer weiß.
Die Suche nach einem geeigneten Studio war nochmal ganz interessant, da wir einfach kein passendes fanden. Also wurde flugs im Keller des Hauses ein Studio eingerichtet. Pat kam mit unserer Lieblingsfähre von Harwich und übernachtete für die Woche der Aufnahmen bei Lili und mir. Und mal abgesehen von der Tatsache, dass wir nun unsere erste CD aufnehmen wür-den, war alles andere ziemlich unspektakulär. Jeder hatte seine Zeit, um die entsprechenden Spuren zu singen oder spielen. Die anderen waren dann meist in einer Kneipe um die Ecke und abends schon so voll, dass wir die Aufnahmen gar nicht mehr hätten fortsetzen können. Pat kam eines Abends, so ziemlich zum Schluss der Aufnahmen völlig breit in den Keller geeiert. Uns fehlte aber noch ein einziges Wort, das unbedingt von einer anderen Stimme gesungen werden sollte. Und so sang Pat gewissermaßen en passant seinen Teil. Und er wusste es später nicht mal mehr. Aber es klang super.

Mit dem Mix hatte zeitlichen Gründen nichts mehr zu tun und Jo hatte wohl seine liebe Mühe, von unserem potentiell doch ziemlich ruppigen New Order-Sound zumindest noch den Hauch von Gitarrenpop zu retten. Denn dieser Stümper von Geldgeber war wohl heiß darauf, aus uns so eine Art Field Mice zu machen. Aber das waren wir einfach nicht. Wir wollten ein bisschen scheiße sein. Ein bisschen rauh und ruppig. So wie wir auch privat waren. Und so wie ich mich auch auf der Bühne aufführte.
War wohl nix. Auf jeden Fall ist die CD schal und fade geworden. Ohne Bässe, fast keine Gitarren, ein bisschen klingeling im Hintergrund. Und dafür ist Pat aus Northampton zu uns gekommen. Mir war es ehrlich gesagt ihm gegenüber ein bisschen peinlich. Aber ich will nicht zu ungerecht sein. Immerhin war da jemand, der es mit uns versucht hat.
Später hatten wir noch eine inoffizielle zweite CD erstellt, die mit neuen Songs gespickt war und fast veröffentlicht wurde. Ich dachte mir, wenn wir schon wie die Field Mice klingen, warum sollte die Plattenfirma Shinkansen - Nachfolger von Sarah Records, die diese Gruppe herausgebracht hat, nicht auch unsere CD mögen. Beim ersten Versuch schickte ich unsere reguläre CD. Die fand dort aber nur wenig Anklang. Wörtlich hieß es: "There's something missing". Genau. Der Pfiff, die Power, die Gitarren.
Aber wir hatten ja unsere Roh-Diamanten. Unsere zweite Scheibe. Unveröffent-licht, ungebrochen. Die Bullet-CD. Als ich diese CD an die Shinkansens schick-te, kam prompt per eMail eine Antwort. "I'm sure you want to know which song I like most. I'm sorry, but I really can't tell you. I like them all. And all equally!"
Hey, das war doch mal eine Antwort. Ein britisches Label, das eine deutsche Popband mag. Wow! Und sie waren bereit, sich uns live anzusehen. Dafür mussten wir allerdings in London spielen. So der Deal. Und hier ist diese Geschichte, die so voller Hoffnung begann, zu Ende. Es gab keine beschissene Location, die einer unbekannten Kraut-Band auch nur die leiseste Chance für einen Auftritt gegeben hätte. Meine Massen an eMails wurden nie, nie, nie beantwortet. Und das, obwohl Pat sich persönlich nochmal kümmerte. Keine Chance. Keine Krauts. Fucking Brits!

Kapitel 25

Ein letztes Mal.
Noch ein einziges Kapitel, um den Kreis mit der CD und den anschließenden Konzerten zu schließen. Danach werde ich euch wieder in andere Bereiche meines Lebens entlassen.

Bei allen Problemen, die ich mit der Plattenfirma hatte - ich möchte hier nicht im Namen von Jo sprechen, da lag es vielleicht etwas weniger bloß - fanden wir doch tolle Unterstützung bei den anschließenden Konzerten.
Wir spielten in der Prinzenbar in Hamburg, dann in Halle in irgendeinem Schuppen direkt an der Saale und in Berlin. Wie der Laden dort hieß, weiß ich auch nicht mehr. Das nennt man Verdrängung, sagt Lili. Die ist Diplom-Psychologin und muss es ja wohl wissen. Ich nenne es Schwerpunkte setzen.
Das Prinzenbar-Konzert war so la-la. Ganz nett. Pat war unsere One-Man-Vorgruppe und wir spielten unser Set herunter. Viel zu aufgeregt, um gut zu sein. Aber es war illustres Publikum dort. Doch wirklich. Andere Hamburger Bands, Presse, andere Plattenfirmen... Cool.
Richtig geil wurde es in Halle. Ich bin den Bus gefahren, die Sonne knallte, wir hörten Portishead, Jam, Garbage. Als wir ankamen, gab es Schnittchen und Pils. Alles gratis! Dazu pralle Sonne, tuschelnde Ossi-Mädels, die auch noch so aussahen, und aberwitzig gut gelaunte Bandmitglieder. Ach ja, Pats Freundin Kathie war als Sängerin auch mit dabei. Dazu noch Nikki, unser zweiter Gitarrist.
Das Konzert war klasse. Vorgruppe, johlendes Publikum, geilstes Wetter und Jägermeister für eine Mark. Locker dreifache Jägermeister! Dies führte mal wie-der dazu, dass Jo und ich nicht gehen wollten, als der Rest der Baggage ins Bettchen bei Freunden wollte. Es kam zu einer handfesten Zankerei mit dem Weichei von der Plattenfirma, einem Vertreter der alkoholfreien Band. Er warf uns vor, asozial zu sein. Woraufhin ich ihm die Phrase "antisocial's what we are from triple Jägis at the bar" widmete. Pat war bei seinem 25-Jahre-Jubiläumskonzert so frei, diese Phrase in eines seiner Lieder einzubauen. Danke dafür.
Alles endete damit, dass Jo und ich weiter feierten und dann im Tourbus über-nachteten. Für mich kein Thema. Schließlich mussten ja alle wieder zu uns kommen, wenn sie aus Halle weg wollten, oder? Eben! So gingen Jo und ich am nächsten Morgen noch schön durch Halle und tranken unseren Nachdurst weg. Für Jo eigentlich scheiße, weil er heute mit dem Fahren dran war.
Entsprechend genervt war er, als wir in Berlin ankamen. Der Tag fing scheiße an, vielleicht wird er ja noch besser. Arschlecken! Wir waren als Haupt-Act avisiert und sollten um zweiundzwanzig Uhr spielen. Aber alles verzögerte sich bis - glaubt es oder nicht - zwei Uhr morgens. Toll. Und unser Sound war so beschissen, dass ich mir den Techniker während des laufenden Konzerts fast gegriffen und vermöbelt hätte. Pats Gitarre schrie mir ins Ohr, Nikki hatte seine Gitarre ausgestellt, weil er sich eh nicht hören konnte. Ich konnte Jos Synthie nicht hören und verpasste meine Einsätze, Kathie sang wie es ihr gefiel, weil sie sich auch nicht hörte. In diesem Moment schmiss ich meinen Mikro-Ständer ins Publikum uns stellte mich vor die Monitor-Boxen. Und das kann nur nach hinten los gehen! Jo und ich waren uns im nachhinein einig, dass wir besser von der Bühne hätten gehen sollen. Naja, das gehört wohl auch mal dazu. Seitdem haben wir noch eine Scharte in Berlin.

Donnerstag, 13. Mai 2010

NATIONALGALERIE 1992



...aus aktuellem Anlass und weil ich finde, dass ich die Band um Niels Frevert völlig zu unrecht in meiner Geschichte gar nicht erwähnt habe...


Meine Lieblingssongs von

NATIONALGALERIE:
ROT
LEICHT ENTFLAMMBAR

Lyrics "Rot":
Ich weiß nicht, was ich tun soll
Alles mögliche versucht, so kommt es mir vor
Darum schreibe ich Dir diesen Brief
Mit einem Vierfarbstift

Grün für die Hoffnung
Dass Hoffen sich lohnt
Schwarz für den Ernst
Der Situation
Blau für die Treue
Ich wünsche mir so sehr
Alles wäre rot verfärbt

Freunde sagen: "Das geht vorbei"
Die Leute reden manchmal dummes Zeug
Ich höre nicht hin, ich tu' nur so
Was mir wirklich fehlt, bist Du

Sag mir, was ist passiert
Ich kriege wackelige Knie
Fange zu zittern an
Wenn ich vor Dir stehe

Gelb für das U-Boot
In dem Du lebst
Grau für den Wal
Der das U-Boot liebt
Weiß für die Unschuld
Ich wünsche mir so sehr
Alles wäre rot verfärbt

Samstag, 8. Mai 2010

Hello Spacemen 3 - Soundtrack of my life (Teil 12)



Das Racehorse in Northampton.

"An Alien Place...!"


The Racehorse Inn‎
15 Abington Square, Northampton NN1 4AE, United Kingdom
01604 631 997‎



Spacemen 3 - Feel So Good
The Jazz Butcher - Partytime (live)

Scheiß Drauf (Teil 17)

Kapitel 22

Jo und ich hatten uns 1988 kennengelernt und seitdem dauerhaft gemeinsam Musik gemacht. Wir waren seit jeher die einzigen festen Bestandteile unserer Band und brauchten wir mal einen Gitarristen, so konnten wir auf zahlreiche Musiker in unserem privaten Umfeld zurück greifen. Dies erlaubte es uns auch, ziemlich diktatorisch bei der Songauswahl vorzugehen. Zeitlebens krankte aber auch genau daran die Band. Denn jeder Gitarrist musste wieder neu eingespielt werden.
Diese Songauswahl beschränkte sich natürlich, wie es bei wohl jeder Band ist, am Anfang auf das Covern von Lieblingssongs. Wir waren relativ schnell recht geübt darin, Songs der britischen Band The Jazz Butcher nachzuspielen. Eigentlich war The Jazz Butcher nur eine Person: Pat Fish. Auch er arbeitete mit wechselnden Bandbesetzungen zusammen, nachdem er sich zeitweilig von seinem langjährigen Weggefährten Max Eider getrennt hatte und eigene Pfade beschritt.

Wir hatten irgendwann eine nette kleine Sammlung an Coverversionen unserer Jazz Butcher-Favoriten und dachten, es sei jetzt langsam mal an der Zeit, diese auch jemanden zukommen zu lassen, der etwas damit anfangen könnte: Pat Fish himself.
Als Pat irgendwann in Hamburg - war es in der Markthalle? - spielte, überreichten wir ihm ganz aufgeregt ein Tape mit seinen Songs, neu interpretiert durch eine Synthie-Pop-Band. Musikalisch waren wir sicherlich nicht ganz seine Sache aber da wir ziemlich penetrant weiter seine Songs coverten und er zu jedem Konzert ein neues Tape bekam, waren wir schon bald fester Bestandteil seiner Hamburg-Besuche. Unsere Interpretationen boten ihm zumindest eine neue Sicht auf seine Werke und er sagte uns einmal, dass er durch unsere Musik die Scheu vor Synthies in seinen Songs abgebaut habe. Mittlerweile spielt er in verschiedenen Projekten fleißig mit den Möglichkeiten der Keksdosen herum.
Nebenbei entwickelte sich eine nette Freundschaft zu Pat und wir zogen des Öfteren an den Tagen vor oder nach Konzerten noch durch Hamburgs Kneipen.

Jo und ich waren derweil in unserer fleißigsten Phase. Ich lernte, wie man Texte für Songs schreibt. Zu Beginn hat man doch einige Scheu und hält sein Gekritzel für banal, aufgesetzt und affektiert. Wenn man sich allerdings mal anhört oder durchliest, was so manche Songschreiber für einen Blödsinn verzapfen, nur weil es auf Englisch ist und sich eh niemand damit auseinander setzt, da könnte ich für den einen oder anderen Text den Pulitzerpreis bekommen. Meine besten Texte waren immer die, die innerhalb von zehn Minuten fertig waren. Die richtige Stimmung, der richtige Einstieg, das passende Versmaß, vielleicht der eine oder andere Reim, eine ordentliche Portion Sarkasmus und Wortspiele, die niemand versteht und die genügend Raum für völlig abstruse Textinterpretationen ließen. Morgens um vier Uhr aufwachen mit einer Idee, hinsetzen, aufschreiben, weiterschlafen. Perfekt!
Wir traten zu dieser Zeit auch einige Male auf Festivals auf, wie zum Beispiel der Nacht der Clubs, und bekamen so langsam ein Gefühl für das, was die Leute live hören wollen. Leider packte mich auch so manches Mal das Bedürfnis, genau dies dem Publikum vorenthalten zu wollen. Ich entschuldige mich hiermit bei allen ehemals zahlenden Gästen für flegelhaftes Verhalten auf der Bühne oder bewerfen des Publikums mit dem Mikro-Ständer. Bei Jo und unseren diversen Gitarristen entschuldige ich mich übrigens auch!

Nun waren wir auf der Bühne nicht immer einfach aber trotzdem wurden wir in Szenezeitschriften bisweilen als Geheimtipp bei der Nacht der Clubs gehandelt. Das war schon ein schöner Artikel über uns.
Und es kam, wie wir es erhofft hatten: wir trafen ungefähr 1994 - mehr oder weniger durch Zufall - jemanden von einer Plattenfirma und erzählten ihm, dass wir Musik machen. Er hatte noch nichts von uns gehört uns wollte gern ein Demo-Tape haben. Und da kam uns mal wieder Pat in den Sinn.
Pat hatte uns angeboten, dass er als Gitarrist zur Verfügung stünde, wenn es um einen Plattenvertrag geht. Und jetzt ging es um einen! Ich telefonierte mit ihm und er hatte tatsächlich die Zeit und Lust, uns ein paar schöne Gitarrenspuren auf unser Demo-Tape zu spielen. Also bin ich - da Jo gerade keine Zeit hatte - notgedrungen alleine nach Northampton gefahren, um dort eine Woche bei Pat zu wohnen.


Kapitel 23

Damals fuhr die England-Fähre noch von Hamburg aus und ich buchte mir ein Ticket nach Harwich, von dort in den Zug nach London und dann weiter nach Northampton. Hierbei durfte ich feststellen, dass die Preise fürs Bahnfahren in Großbritannien noch frecher sind, als hier in Deutschland. Allerdings sind die Züge dafür auch zuverlässig...
In Northampton holte Pat mich vom Bahnhof ab und wir nahmen uns ein Taxi in die Shakespeare Road. Ich war von der Reise noch ziemlich groggy, so dass der Tag an mir vorbei flog. Es fing damit an, dass ich ja nun niemanden mehr hatte, mit dem ich mich in meiner Muttersprache unterhalten konnte und für eine Woche nur noch Englisch angesagt war. Ich spreche nun einigermaßen passabel Englisch aber die ganzen Umstände und das Tagesprogramm zeigten mir doch meine Grenzen auf.
Als wir angekommen waren, gab es natürlich erstmal einen Begrüßungsdrink und Pat baute sich und Kathie eine funny cigarette, wie er es nannte. Und plötzlich war das ganze Haus voller Menschen. Ich dachte zuerst, das sei halt anlässlich des Wochenendes - oder zur Ankunft des Aliens - eine kleine Feier aber ich musste bald feststellen, dass Pats und Kathies Leben nur aus Wochenenden mit Aliens bestand.
Der Tagesablauf bei Familie Fish verlief in etwa so:
Vierzehn Uhr: aufstehen, Zigarette. Fünfzehn Uhr: ein Sandwich, Zigarette zum Kaffee (den ich mitgebracht hatte). Sechzehn Uhr: es klopft an der Tür und die ersten Tagesgäste treffen ein, um einen kleinen Drink zu sich zu nehmen. Und schon war man mitten drin. Da zu der Zeit die Pubs alle schon so früh schlossen, ging der Abend eben schon am Nachmittag los. Der Morgen fiel aus und wurde nur kurz mit einem Aufsteh-Kaffee angedeutet.
Gegessen wurde eigentlich fast nie. Ich glaube, gekocht wurde in der Woche nur ein einziges Mal. Zum Ende der Woche hatte ich die beiden dann zum Essen eigeladen. Indisch in das Shamrat. in Anbetracht der Tatsache, dass wir uns in Großbritannien befanden und die Landes- und auch Amtssprache dort üblicherweise Englisch ist, hat es mich ernsthaft überrascht, dass ein Restaurant mit dem Namen Shamrat überhaupt existierte und nicht ständig vom Gesundheitsamt überprüft wurde, falls es sowas auf der Insel gibt.. Für alle, die den Witz nicht verstehen, sei folgendes angemerkt: Sham heißt soviel wie fake oder falsch, naja, und was rat heißt, das brauche ich wohl nicht näher zu erläutern. Der Laden nannte sich also tatsächlich Falsche Ratte. Und das bei einem Inder. Ganz schön mutig - oder ehrlich, wie man es nimmt. Das Essen war aber großartig und nicht ganz billig, aber dafür wohnte ich eine Woche umsonst bei Pat Fish.
Aber zurück: Wenn also die Pubs geschlossen hatten, verlagerte sich die ganze Gesellschaft wieder zu Pat und dort ging es bis etwa vier Uhr morgens weiter. Jeder hatte irgedwelchen Spirituosen mit dabei und es war wirklich bizarr.

Da ich meist schon um etwa zehn Uhr wach war, gönnte ich mir in den vier Stunden bis zu Pats Erwachen ein paar Spaziergänge durch Northampton. Eigentlich eine ganz normale Kleinstadt aber doch völig anders als hier. Ich ging shoppen und essen. Und genoss die Ruhe in der Stadt, da fast alle Menschen anscheinend einen ähnlichen Tagesablauf wie Pat hatten. Das lag aber sicherlich auch daran, dass wohl halb Northampton in irgendeiner Form in der Musikbranche tätig war. Und da ging es halt etwas entspannter zu.
Pat nahm mich einige Abende in seine Stammkneipe, das Racehorse. Hier stellte er mich Leuten vor, die ich normalerweise eher als Poster in meinem Zimmer hängen hätte, wen ich denn noch Poster aufhängen würde. Ich lernte die Spacemen Three und Spiritualized kennen. Unglaublich. Und noch diverse andere Musiker, die ich aber vorher nicht kannte und deren Namen ich leider auch schon wieder vergessen habe. Dann noch ein paar einheimische DJs, Plattenbosse und und und. Und das Tolle daran war, das ich der Außerirdische war und sich alle um mich scherten, um mehr über Jos und meine Band zu erfahren.
Aber was für mich als Jazz Butcher Fan wohl mit das Größte war: Pat saß eines Morgens (er war vor mir aufgestanden) in seinem Wohnzimmer, während ich im ersten Stock in meinem Bett lag. Ich hörte, wie er die Gitarre stimmte und dann fing er an, seine Songs vor sich hin zu spielen. Ein Konzert nur für mich allein. Partytime live im Haus von Pat Fish. Ich weiß, dass viele Leser dieses Gefühl nicht nachvollziehen können, aber ich kenne ein paar Leute, die für diesen Moment töten würden und an dieser Stelle die eine oder andere Träne heraus drücken werden. Und nachdem er ein paar Songs gespielt hat, nahm er sich unser Demo vor und hatte eigentlich in kürzester Zeit drei Gitarrenspuren darüber gelegt. Das machte er kurz am Vormittag zwischen Zigarette und Duschen an einem Tag und ich drängte mich ihm eine Woche auf. Ich war beschämt.
Mittlerweile war mein Englisch auch schon so gefestigt, dass ich anfing, Englisch zu denken und zu träumen. Und als ich später wieder in Hamburg war und mit ein paar Freunden bei einem Inder essen ging, bestellte ich es doch tatsächlich auf Englisch und merkte es nicht mal. Die anderen sahen mich nur fragend an und ich konnte es fast selbst nicht glauben.

Montag, 3. Mai 2010

Andy Pawlak - Low Beat Folk (2003)

ANDY PAWLAK hatte nach seinem fantastischen Debutalbum ein weiteres Album eingespielt, welches unter dem Bandnamen "MONKEY" und dem Albumtitel "LOW BEAT FOLK" leider unveröffentlich blieb.
Nun sind die Songs auf seiner Website mit dem Bandnamen "SUBDELUXE" als "TALES FROM THE RIVERSHED" zu erwerben.

Das Originalcover ist nicht so gut gelungen wie das neue Cover, finde ich. Daher habe ich hier das neue Cover eingefügt.

Hier nun der Download als
Monkey - Low Beat Folk
01 Caving In
02 Hole
03 I Will
04 Slow Dance
05 Hurt
06 You Got Me
07 Seven Days
08 The Act
09 Everything Mends
10 Bullshit & Dreams
11 Subside

Samstag, 1. Mai 2010

Govi - Soundtrack of my life (Teil 11)


Jaja, der nette Laden "Govi".
Sehr schade drum!!! So viele schöne Momente.

U.a. einen Bernd Begemann Live Auftritt...

Andy Pawlak hatte ich bereits gepostet. Für genau diesen Moment habe ich mir das Album "Shoebox Full Of Secrets" von 1989 aufbewahrt...
dazu:

Paul Quinn & The Independent Group - Will I Ever Be Inside of You
Gene - Save Me, I'm Yours
The Ocean Blue - Drifting, Falling

Scheiß Drauf (Teil 16)

Kapitel 21

Vorhin hatte ich von einem kleinen Plattenladen, Govi im Heußweg, erzählt, der leider der Expansion der dortigen Haspa-Filiale zum Opfer gefallen ist. In diesem wunderbaren Laden arbeitete damals Philipp, der sich mittlerweile wie auch Michel mit einer eigenen Plattenfirma selbständig gemacht hat.
Jo wohnte damals auch im Heußweg und wir schauten in aller Regelmäßigkeit bei Govi vorbei, um uns nach neuen Platten oder CDs zu erkundigen. Philipp hielt uns damals für ein Brüdergespann und das schöne war, dass er einen sehr ähnlichen Musikgeschmack wie Jo und ich hatte. Daher konnte er uns auch immer auf die geilsten und geheimsten Neuerscheinungen hinweisen. Dies brachte uns dermaßen viele schöne CDs ein, dass ich einfach nicht fassen kann, dass ein Großteil davon die Charts niemals sah. Ich denke da nur an Andy Pawlak mit seiner CD A Shoebox Full Of Secrets. Umwerfend und mit Abstand das schönste Pop-Album, das ich jemals gehört habe. Wem immer ich es vorspielte, alle waren begeistert. Fangt jetzt nicht an, zu suchen. Das Album gibt es nicht mehr. Kürzlich stellte ich aber fest, dass Andy Pawlak eine zweite CD als mp3-Datei im Internet stehen hat. Die Songs von Shoebox sowie B-Seiten gibt es dort auch. Oder auch Paul Quinn And The Independent Group. Ebenfalls ein klasse Sänger mit toller Musik. Erinnert von der Stimmung ein bisschen an die Tindersticks, finde ich. Um nicht zu viele Bands zu nennen nur noch diese beiden: The Ocean Blue - man mag es kaum glauben, auch Amis können Musik machen - und Gene.

Zu Gene gibt es noch eine nette Anekdote, die euch auch hilfreich sein kann, wenn ihr überlegt, wie ich wohl aussehen mag. Helfen kann es aber natürlich nur denjenigen, die Gene kennen.
Gene spielten vor einigen Jahren mal im Mojo-Club (den gibt es nicht mehr...). Ein furchtbar grauer und verregneter Novembertag. Ich trug eine Caban-Jacke und hatte den Kragen hoch geschlagen. Vor dem Club standen circa hundert Leute, die sich dort noch die Zeit vertrieben. Ich hatte mich im Mojo verabredet und hatte auch kein Interesse, draußen in der feuchten Luft zu stehen. Also bin ich in Richtung Kasse gegangen, als sich plötzlich wie bei Moses und dem Toten oder Roten Meer, die Menge teilte und mich ehrfürchtig ansah. Ich schritt hindurch und fragte mich, woher wohl diese Aufmerksamkeit komme. Hatte ich etwas an mir kleben? War mein Hosenstall offen? Roch ich irgendwie etwas streng?
Die Lösung stand wenig später auf der Bühne des Mojo-Clubs. Das war ja ich! Der Sänger von Gene war mir wie aus dem Gesicht geschnitten. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Kein Wunder also, dass alle mich ansahen. Wenn mir der Sänger alleine auf offener Straße entgegen gekommen wäre, ich glaube, wir hätten uns beide gegenseitig ungläubig angestarrt.
Und wer Gene nicht kennt, der möge sich für die Bilder Olympian kaufen. Und für die Songs Libertine.

Samstag, 24. April 2010

Scheiß Drauf (Teil 15)

Kapitel 20

Apropos Jos Adresse. Da ich zu dieser Zeit aufgrund meines Familien-Fluchs Single war, konnte ich gelegentlich bei Jo pennen. Siehe auch die Nacht der Rose...
Hier lernte ich nicht nur einmal die Tochter eines relativ einflussreichen Politikers einer zur Zeit nur wenig erfolgreichen demokratischen Partei kennen sondern auch Nina. Nina war die Freundin einer von Jos Urlaubsbekanntschaften aus einem damals erst kurz zurück liegenden Skiurlaub. Die beiden Skihasen wohnten zu der Zeit in München in einer gemeinsamen Wohnung und wollten Jo mal in Hamburg besuchen kommen.
Nun, was Jo und Ninas Freundin Silke betraf, so schien das Programm klar zu sein. Party, betanken und poppen. Nur, irgendwie musste ja auch Nina bedacht werden. Und in meiner unendlichen Güte konnte Jo natürlich auf meine uneingeschränkte Solidarität zählen. Was meine Freunde angeht, da ließ ich mich wahrlich nie lumpen.
Naja, eigentlich verlief - zumindest was Jo und Silke betraf - der Abend planmäßig. Was wir bei der Planung nicht bedacht hatten: Ich werde, wenn ich etwas getrunken habe, gerne mal leicht ordinär. Und Nina war wohl kurz davor, mir eine zu scheuern. Ich möchte hier anführen, dass ich nicht die geringste Ahnung habe, was ich so von mir gegeben habe. Aber da Nina auch nicht gerade ein Kind von Traurigkeit ist, muss ich Schlimmstes befürchten. Das hat sie mir auch im Nachhinein mehrfach bestätigt.
Im Nachhinein... - das deutet darauf hin, dass dies nicht das Ende war. Nein. Ich hatte noch eine Chance. Jo war nämlich von Ninas Freundin und Mitbewohnerin Silke wiederum nach München eingeladen worden. Und auch hier wieder die Frage: Und Nina? Soll die ungepoppt nebenan liegen, während Jo und ihre Freundin ihren Spaß haben? Und kann man Nick irgendwo mit hin nehmen? Wird er stubenrein sein? Und ich kann euch sagen: Ganz im Gegenteil. Aber diesmal zur reinen Freude von Nina.
Nina hatte mir auf Probe verziehen und wir vier gingen also in München aus. Allerdings waren wir nicht sonderlich weit gekommen, als Nina und ich uns ansahen, wortlos umdrehten und Hand in Hand in Richtung des heimatlichen Schlafgemachs gingen. Die Probezeit war vorbei und wir tobten uns, wie auch Jo mit Silke, für den Rest des Aufenthalts in München ordentlich aus. Das Bett von Nina und mir stand etwa einen Meter von dem von Jo und Silke, nur durch eine ausgehängte Tür voneinander getrennt.. Daher verzogen sich die beiden erstmal in die Küche, um die dortige Einrichtung auf ihre Benutzerfreundlichkeit und Belastbarkeit zu testen. Im Anschluss poppten wir alle halt parallel nebenan.

Dieses Wochenende brachte mich dazu, Nina nun häufiger - auch ohne Jo - zu besuchen. Vorzugsweise, wenn Silke beruflich woanders weilte. Einmal hatte ich ein verlängertes Wochenende in München und Nina verbracht. Im Anschluss war Nina kurzzeitig wieder sauer auf mich, weil sie aufgrund von Schmerzen in eindeutiger Körperregion befürchtete, ich hätte eine unangenehme Fauna in ihr hinterlassen. Ein Besuch beim Arzt ergab aber gemäß Ninas Schilderung und einem frei nach meiner Erinnerung wieder gegebenen Gesprächs folgende Diagnose:

- "Hatten Sie in letzter Zeit viel Verkehr?“
- "Ja..."
- "Sie haben einen Muskelkater!"

Weder Nina noch ich wussten, dass man - oder besser frau - dort einen Muskelkater haben kann. Kann man! Naja, man lebt und lernt...

Folgendes liegt mir hier sehr am Herzen: Ich möchte meine Bekanntschaft zu Nina nicht zu einem reinen Sextourismus degradiert wissen. Wir befanden uns eben beide in einer Phase der extremen sexuellen Reizbarkeit und gegenseitigen Verfügbarkeit. Aber wir waren auch noch beide ziemlich ineinander vernarrt. Und wenn ich in München gearbeitet hätte - ich hatte ernsthaft mit dem Gedanken gespielt - ja, dann...
So, genug des Moralins. Wir sind ja nicht zum Spaß hier. Und ich weiß genau, was ihr lesen wollt. Gib dem Publikum, was es verlangt.... So sei es:

Aufgrund ihrer Tätigkeit in einem Reisebüro konnten Nina und Silke immer günstig herum reisen. Und oft führte sie der Weg dann in die schöne Stadt an der Elbe Auen. Und das Hotel hieß diesmal Atlantic. Ich weiß allerdings nicht, ob das Zimmer einen Blick auf die Alster hatte, weil ich gar nicht bis dahin kam. Ich weiß bloß noch: rechts die Dusche, geradeaus das Bett. Wie wohl in allen Hotels der Welt.
Eigentlich war das Zimmer ja für Nina und Silke gebucht, aber es ergab sich auf wundersame Weise, dass Nina und ich mal wieder... gähn... jawohl... Also war Silke so kulant, uns das Zimmer zur Verfügung zu stellen und sich selber dafür Jo anzuvertrauen.
Nach einer reichlich durchzechten Nacht mit anschließendem Touri-Besuch auf dem Fischmarkt eierten Nina und ich also aus der Taxe, an der Rezeption vorbei, in den Fahrstuhl und rein ins Zimmer.
Wir knutschten und fummelten uns durch das Bad und ins Schlafzimmer, wo wir Stunden lang in einer Art sexuellen Trance verbrachten und ungezählte Variationen und Spielarten des Sex ausprobierten, die Caligula hätten erröten lassen. Nina trommelte gegen die Zimmerwand und stöhnte das Hotel zusammen. Das Bett knallte im gleichen Rhythmus dagegen. Die armen oder auch glücklichen Nachbarn...
Irgendwann, die Sonne schrie mir ins Gesicht, verließ ich völlig im Arsch das Hotel und Silke kam kurz nach meinem Abgang in ihr verwüstetes Zimmer. Mich hatte niemand bemerkt. Aber als die beiden Mädels dann gemeinsam das Zimmer verließen, mussten sie sich einigen verwirrten Blicken stellen. Ich meine, die Hotelgäste hören Stunden lang eindeutige Fick-Geräusche aus dem Zimmer und heraus kommen zwei Mädels... Ich wäre gern dabei gewesen!

Freitag, 23. April 2010

PAUL WELLER - Wake Up The Nation Deluxe Edition




















Entgegen meiner Erwartung funktioniert der Link zur PAUL WELLER "Wake Up The Nation Deluxe Edition" Bonus Disc "Change Up The Nation" noch und die Datei wurde bei megaupload noch nicht gelöscht.

Gehen wir einen Schritt weiter...
Hier also das gesamte Original Album (meiner Meinung nach sehr Sixties-und-Drogen-inspiriert):

PAUL WELLER - Wake Up The Nation
01 Moonshine
02 Wake Up The Nation
03 No Tears To Cry
04 Fast Car / Slow Traffic
05 Andromeda
06 In Amsterdam
07 She Speaks
08 Find The Torch, Burn The Plans
09 Aim High
10 Trees
11 Grasp & Still Connect
12 Whatever Next
13 7&3 Is The Strikers Name
14 Up The Dosage
15 Pieces Of A Dream
16 Two Fat Ladies
(download ohne jegliche Datei-Information und mit Kennwort "monomod" geschützt, um die automatisierte Löschung evtl hinauszuzögern.)


PAUL WELLER - Change Up The Nation (download)
01 Wake Up The Nation (Zinc's The Crackhouse Remix)
02 Fast Car / Slow Traffic (Erland & The Carnival Carnivalization)
03 Grasp & Still Connect (The Bees Version)
04 She Speaks (Tunng Remix)
05 Andromeda (Richard Hawley Remix)
06 In Amsterdam (Noonday Underground Remix)
07 No Tears To Cry (Leo Zero Mix)
08 Find The Torch, Burn The Plans (Prawns In The Sun Remix By Little Vampire)

Aim High / Pieces Of A Dream (The Amorphous Androgynous Remix):
09 Aim High (Aim Higher)
10 Pieces Of A Dream (A Dream In Pieces)
11 Aim High (The Higher Aim)
12 Aim High (Like Water Needs A Flower)

Bonus Tracks:
13 Pieces Of A Dream (Original Version)
14 Grasp & Still Connect (Original Version)

Mittwoch, 21. April 2010

PAUL WELLER - Wake Up The Nation Deluxe




















Kurz und schmerzlos:
Wer weiß, wie lange der Link besteht...

Für alle, die sich die normale CD holen, hier die Bonus Disc der DELUXE EDITION:

PAUL WELLER - WAKE UP THE NATION
"CHANGE UP THE NATION"

Samstag, 17. April 2010

Stefan und Kai-Uwe - Soundtrack of my life (Teil 11)

"Stefan und sein Bruder Kai-Uwe - die sind schon ein recht seltsames Paar.
Kai studiert Botanik und geht gern in den Zoo.
Stefan liebt Paviane und ihren roten Po."
(Die Zimmermänner)

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Scheiß Drauf (Teil 14)

Kapitel 19

Raus aus dem Tempelhof und zurück in die Geschichte.
Der besagte andere Tag Der Deutschen Einheit war der 17. Juni 1991, zu dieser Zeit zwar nicht mehr aktuell als Feiertag zu betrachten aber ich werde ihn Ange-sichts der folgenden Geschichte einfach mal noch gelten lassen.

Ich könnte jetzt per copy and paste einfach den Beginn der Geschichte um die Rose hier einfügen, denn wie so viele bedeutende Abende fing auch dieser damit an, dass Jo und ich zunächst bei ihm und dann in der Kneipe seines Onkels einfach einen netten Abend haben wollten. Nur leider ließen wir dabei außer Acht, dass die meisten dieser netten Abende in irgendwelchen Discos endeten und wir auch wirklich niemals angemessen pünktlich ins Bett gingen, um am nächsten Tag dann auch zu arbeiten. Dieser Abend entschied sich allerdings etwas von den anderen.

Die letzten Worte, die Jos Onkel zu uns sagte, bevor wir auf unsere Vespas stiegen war "Aber ihr fahrt doch nicht mehr, oder?“ Jo beruhigte ihn dahin gehend, dass wir lediglich die etwa zweihundert Meter (alle scheinen in dieser Geschichte etwa zweihundert Meter von irgendetwas anderem entfernt zu wohnen) zu Jos Wohnung fahren wollten. Glatte Lüge!
Ohne Helm und im Stehen fuhren wir jolend den Heußweg entlang bis zum Eimsbütteler Markt, die Fruchtallee herunter, Weidenallee, durch die Schanze und dann die Budapester Straße bis zur Simon-von-Utrecht-Straße. Allein die Tatsache, dass wir bis dort nicht angehalten wurden, ist schon beachtlich.
Wenn ich hier schreibe, dass wir bis zur Simon-von-Utrecht-Straße gefahren sind, so stimmt das nur zur Hälfte. Denn die andere Hälfte, Jo, bog bereits vorher in eine Seitenstraße, um den Weg abzukürzen. Das bekam ich nur leider deshalb nicht mit, da Jo hinter mir fuhr.
Ich bog also in die Simon-von-Utrecht-Straße. Diese ist, wie alle Hamburger wissen werden, eine Einbahnstraße, die an der Budapester beginnt und zur Holstenstraße führt. Bis dahin ist auch, abgesehen vom Alkohol und dessen Begleiterscheinungen, nichts an der Fahrt auszusetzen. Ich war die Simon-von-Utrecht-Straße schon ein gutes Stück entlang gefahren, als ich mich umsah und plötzlich merkte, dass Jo verschwunden war. Ich hatte ja keine Ahnung, dass er schon abgebogen war. Also wartete ich kurz, mir durchaus dessen bewusst, dass ich ja nicht einfach zurück fahren kann, weil die Simon-von-Utrecht-Straße wie erwähnt eben eine Einbahnstraße ist. Jo kam und kam nicht und ich fing an, mir Sorgen um meinen Freund zu machen. Vielleicht hatte er ja auf der Budapester einen Unfall gehabt. Egal, ich fahre zurück. Die Ampel am Beginn der Simon-von-Utrecht-Straße war sowieso gerade rot und so kam auch kein Auto. Ich fuhr ungefähr zweihundert Meter, nein, kleiner Scherz, vielleicht gerade mal fünfzig Meter zurück, als die Ampel umsprang und die Autos losfuhren. Ich fuhr also mit dem Roller auf den Fußweg als ich auch schon das Elend kommen sah: Ein Streifenwagen hielt direkt auf mich zu und die Herren baten mich höflich zu einem Gespräch. Ich weiß nicht, vielleicht haben sie den Sprit gerochen oder ich konnte nicht mehr richtig stehen oder sprechen, auf jeden Fall bekamen sie mit, dass ich stramm war und ich durfte pusten. Tja, und das war es dann mit meinem Führerschein. 1,1 Promille.
Und in meinem Brausebrand machte ich mir immer noch Sorgen um Jo und bat die Polizisten, sie mögen doch mit mir suchen. Ich bedachte dabei leider nicht, dass sein Lappen auch weg wäre. Insofern hatte er echt Glück, dass er nicht auf mich gewartet hatte. Der Tempelhof, unser Ziel, hatte nämlich geschlossen und Jo war nach kurzer Wartezeit wieder in Richtung Heimat gefahren. Nicht ahnend, wie es a) mir gerade erging und b) fast um seinen Führerschein bestellt gewesen wäre.

An der Wache wartete ich, mich meinem Schicksal ergebend und doch alkoholbedingt fröhlich, auf einen Arzt, der mir Blut abnehmen sollte. Ich durfte die Wartezeit mit einem Anruf bei Jo verkürzen. Tatsächlich ging er ran und auch er hörte sich nicht so besonders gut an. Das Telefonat verlief in etwa so:

- "Jo, ich bin’s!“
- "Hey, wo bist du? Ich hatte eine Weile gewartet. Aber als du nicht kamst, bin ich wieder los gefahren. Der Tempelhof hatte eh zu.“
- "Ich sitze gerade an der Polizeiwache.“
- "Was?“ - Pause - "Woher wissen die denn das schon?“
- "Bitte?“
- "Woher die das so schnell wissen!“
- "Was bitte?“
- "Weswegen bist du denn an der Wache?“
- "Die haben mich abgezockt!“

Ihm schien zu dämmern, dass, was immer ihm auch passiert war, mein Aufenthalt an der Wache nichts damit zu tun hatte. Und so erzählte ich ihm, was mir in der Simon-von-Utrecht-Straße widerfahren war und dass Mersey, meine kleine Vespa, (oder auch gern Kai-Uwe genannt - entliehen einem Lied der Zimmermänner) allein auf der Tanke in eben dieser Straße stand.

Wieder Pause, dann irres Gelächter auf der anderen Seite des Telefons. Jo erklärte mir nun, warum er zunächst so panisch reagiert hatte, als ich ihm von meinem Aufenthalt an der Wache erzählte:

- "Das ist ja geil...“ - Jos Mindermeinung.
- "Naja, geht so“ - meine Meinung und herrschende Ansicht.
- "Ich hatte einige Minuten gewartet und als du nicht kamst, war ich los gefahren.“ - soweit kannte ich die Geschichte ja.
- "Soweit kenne ich die Geschichte ja.“

Jo ist, um Zusammentreffen mit Streifenwagen zu vermeiden, auf Nebenstraßen nach Hause gefahren. Die Strecke fuhr er anscheinend immer dann, wenn er etwas getrunken hatte. Also immer. Und er kannte diese Strecke deswegen auch wie sein Handschuhfach am Roller.
Leider war in dieser Nacht irgendetwas anders. In der Emilienstraße befand sich derzeit eine kürzlich eingerichtete Baustelle, die Jo eben noch nicht kannte und darum ignorierte er auch derob aufgestellte Warnschilder, Umleitungszeichen, Absperrbaken... Selbst diese Holzlatten durchbrach er, in der Annahme, sie seinen sicherlich falsch aufgestellt worden, weil hier noch nie eine Baustelle war.
Die letzte Holzlatte war aber leider die, die unmittelbar vor der Baustellengrube aufgestellt worden war, um unvorsichtige, ignorante und angetrunkene Rollerfahrer vor Unheil zu bewahren. Jo merkte nur noch, dass die Latte splitterte und plötzlich der Hinterreifen extrem beschleunigte und zwar deswegen, weil keine Straße ihm Widerstand bot. Jo flog mit Mary Jane. So hieß seine Vespa, wenn gleich ich sie immer passend zu Kai-Uwe Stephan nannte. (Zimmermänner-Lied... et cetera) Der Flug war kurz und Jo und Mary Jane wurden locker zwei Meter tiefer von einem Sandhügel verhältnismäßig sanft aufgefangen. In dieser Grube musste Jo wohl beinahe anderthalb Stunden zugebracht haben bei dem Versuch, Mary Jane zu befreien. Mitten in der Nacht und mit Vollgas schob er Zentimeter für Zentimeter sich und seine Mary Jane den Sandhügel hoch, so dass er irgendwann aus der Grube klettern und den Roller heraus ziehen konnte.
Jedenfalls war Jo irgendwann völlig erschöpft, ausgenüchtert und verdreckt zu Hause angekommen und gab dem Tag vermutlich gerade noch eine fünf. Doch dann klingelte sein Telefon und ich war dran...
Jo hatte - meiner Meinung nach völlig berechtigt - fest damit gerechnet, dass aufgeregte Anwohner die Schmiere angerufen hatten, diese mich irgendwo aufgegriffen hatten und ich jetzt an der Polizeiwache saß. Was ich damit zu tun hätte haben sollen, also, warum ich nun ausgerechnet an einer Wache sitzen sollte, dass passte noch nicht so recht in seine Gedankengänge, aber den logischen Bruch schien er zu akzeptieren, zumindest in seiner ersten Panik. Oder wurde ich vielleicht gerade gefoltert, um Jos Adresse heraus zu geben?

Dienstag, 13. April 2010

JOCHEN DISTELMEYER - Für Mädchen


Ich stehe ja wirklich auf BLUMFELD und JOCHEN DISTELMEYER. Und zwar sowohl auf Distelpop als auch auf die Distelrock.
Heute gehe ich aber auf beim Hören meiner Zusammenstellung
DISTELMEYER FÜR MÄDCHEN...
Und ihr ahnt es, da geht was beim Schmusen!
FÜR VERLIEBTE!

DISTELMEYER FÜR MÄDCHEN
01 Tausend Tränen Tief
02 Kommst Du Mit In Den Alltag
03 Ein Lied Von Zwei Menschen
04 Old Nobody
05 Graue Wolken
06 Der Wind
07 Wellen Der Liebe
08 Neuer Morgen
09 Wir Sind Frei
10 Die Welt Ist Schön
11 Schnee
12 Abendlied
13 Kleines Lied
14 Bleiben Oder Gehen
15 Nur Mit Dir
16 Jenfeld Mädchen

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http://www.jochendistelmeyer.de/

Samstag, 10. April 2010

PAUL WELLER - Wake Up The Nation



VIVA PAUL WELLER!!!!!!
Am 19.April erscheint das neue Werk von PAUL WELLER!
Für mich persönlich ein Feiertag!
WAKE UP THE NATION
Hier schonmal ein paar Eindrücke aus dem neuen Album...
download (gesamte Datei)

Scheiß Drauf (Teil 13)

Kapitel 18

Bevor ich mich dem anderen Tag Der Deutschen Einheit widme, verweile ich noch ein wenig im Tempelhof, denn Michel war wie gesagt ein feiner Kerl und ließ sich sogar manchmal dazu hinreißen, Songs von Jo und mir zu spielen. Natürlich kannte die keine Sau, weil wir ja erst am Anfang unserer Karriere standen aber der Schelm rief dann immer in die Menge "Der Song ist von den beiden da unten!" und zeigte auf uns. In Anbetracht der Tatsache, dass das damals mit Lili schon wieder zu Ende war, kann ich hier auch gerne darauf hinweisen, dass es jedesmal eine ziemlich verwirrende Auswirkung hatte. Denn die dort anwesenden Frauen müssen in Anbetracht der mangelnden Qualität der Aufnahmen - mal ganz abgesehen davon, dass zu dieser Zeit die meisten der Songs gecovert waren - entweder total bekifft oder taub gewesen sein. Jedenfalls waren wir zwei immer von den Mädels umringt und dachten uns hanebüchene Lügen von Plattenverträgen und so einem Scheiß aus. Und die blöden Hühner habens auch noch geglaubt und rückten einem manchmal echt auf die Pelle.
Aber die einzige Frau, die mich damals im Tempelhof echt umgehauen hat war die damalige Off Beat-Moderatorin Susanne Reimann auf Tele 5. Junge, Junge. In die war ich fast verknallt. Und ich finde sie auch heute noch echt klasse, wenngleich sie etwas bieder rüberkommt. Damals war sie jünger und wilder. Aber das bringt wohl auch der Job bei den Öffentlich-Rechtlichen mit sich. Susanne - ich duze sie einfach mal ganz frech - ist im Tempelhof mal an mir vorbeigeschwebt. Ich glaube, ich habe sie wohl angestarrt und ich meine sogar ein "Hallo" heraus bekommen zu haben. Wahrscheinlicher ist aber, dass sie es für Husten hielt. Jedenfalls sah ich ihr betäubt hinterher. Wow!

Freitag, 9. April 2010

+++ MALCOLM McLAREN IST TOT +++


MML ist gestern Früh im Alter von 64 Jahren an Krebs gestorben.

Danke für Alles!!!


R.I.P.


Mittwoch, 7. April 2010

Die Tempelrose - Soundtrack of my life (Teil 10)

Das liebevollste Kapitel mit dem schönsten Pop für die schönste Rose!

Lloyd Cole - Jennifer She Said
Bernd Begemann & Die Antwort - Aber Du Meine Liebste (Die Schönste Rose)


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Scheiß Drauf (Teil 12)

Kapitel 17

Jo und ich hatten mit den Tagen Der Deutschen Einheit nur wenig Glück. Oder zumindest bleiben uns insbesondere zwei davon wohl bis zum Sankt Nimmer-leinstag im Gedächtnis.
Früher war es ja der 17. Juni, der des Aufstands in der DDR gedachte. Irgendwann, und das werden alle Leser wissen, gab es dann den 3. Oktober. Ja, und dabei ist es ja bislang ja auch geblieben. Jedenfalls bis die Mauer wieder aufgebaut wird. Dann wird es irgendwann einen Tag Des Himmlischen Friedens oder so geben und wir schenken den Osten den Polen. Oder wer den auch immer haben will. Vielleicht hat ja auch Österreich Interesse. Mit denen haben wir eh noch ein Hühnchen zu rupfen für ihren Gröfaz. Oder Amerika. Dann können die dort ein Disneyland draus machen.

Lange Rede, gar kein Sinn... Um bei der Chronologie zu bleiben, fange ich mit dem 3. Oktober 1990 an. Dem eigentlichen Tag Der Deutschen Einheit. Jo und ich waren abends auf dem Kiez. Heute bin ich bestimmt kein Freund dieses Pflasters mehr aber damals hatten wir gute Gründe, uns dort herum zu treiben. Heute treibt es mich dort höchstens in den Kometen. Oder zu Konzerten in der Freiheit, der Prinzenbar oder dem Docks.
Im Tempelhof legte damals ein Freund von uns auf. Musikalisch war es zwar nicht gerade unsere Linie aber der Laden und die Leute waren einfach klasse. Außerdem hatte Michel, so hieß der DJ, immer wenn wir uns dort sehen ließen, ein Einsehen und machte uns eine Freude, indem er zwischendurch immer mal wieder Sachen spielte, die uns a) gefielen und b) trotzdem in den Tempelhof passten. Ein sehr feiner Bursche und auch heute noch im Besitze unserer beider tiefen Zuneigung, wenngleich Treffen sehr rar geworden sind. Und Michel, wenn du das liest: Wir müssen mal wieder einen trinken gehen. Im Franziskaner in den Colonnaden.
An diesem denkwürdigen Tag waren Jo und ich also auf dem Kiez und um uns herum tobte das Leben, weil ja nun die deutsche Einheit und so... Wisst ihr ja.
Wir trafen uns abends bei Jo und glühten schonmal vor, bevor wir uns auf den Weg machten. Wir waren nicht wirklich blau aber ihr kennt sicherlich die Momente, wenn man plötzlich tierisch gute Laune bekommt und mal was völlig bescheuertes machen möchte. So war das bei Jo und mir und wir gingen die Kastanienallee entlang und sahen in unser Lieblingsschaufenster. In der Straße dort gibt es auch heut noch einen Tattoo-Laden. Also, ich glaube, dass er noch existiert. Ich war schon lange nicht mehr dort. Und eben dieser Tattoo-Shop - ich glaube es ist Danmark Tattoo - hatte so eine wunderbares Rosenmotiv im Fenster ausgestellt und es kostete damals nur fünfundzwanzig Mark. Ein echtes Schnäppchen. Ein paar Jahre später lag der Preis bei fünfzig Mark. Heute vermutlich bei dreißig Euro oder so. Leider waren Jo und ich zu dem Zeitpunkt bereits ziemlich blank und so schoss uns die Idee in den Kopf, Michel könnte uns ja eventuell etwas leihen. Was er auch tat. Allerdings in der völlig irrigen Annahme, wir würden das Geld für den kurzen Rausch des Alkohols benötigen. Nichts dergleichen, lieber Michel. Wir legten es in etwas an, was uns noch heute begleitet und worüber ich mich auch heute noch freue. Ich habe es nie bereut, mir diese Rose zu gönnen und trage sie voller Freude auf meinem linken Oberarm. Nicht, dass ich mich jetzt besonders rebellisch fühlte aber es war damals echt noch ziemlich zwielichtig.
Jedenfalls saßen Jo und ich in dem Tattoo-Shop und ließen uns dieses Ding verpassen. Jo redete die ganze Zeit auf den von uns beiden sichtlich genervten Dienstleister ein, weil er wohl eine gewisse Ähnlichkeit mit Ron Williams besaß. Aber die Rosen sind echt schön geworden.
Voller Stolz sind wir nach Abschluss der Behandlung wieder in den Tempelhof gelatscht und haben Michel angetickt und gesagt "Hey, schau mal!" und hielten ihm unsere Oberarme vor die Nase. Michel war doch einigermaßen überrascht und fluchte "Und dafür habe ich euch Geld geliehen? Ihr spinnt wohl!" Taten wir vielleicht auch, aber es ist eine geile Erinnerung.
Als wir dann den Heimweg antraten, pennte ich bei Jo. Ich weiß nicht mehr warum. Andererseits, was zog mich denn bitte nach Hause? Ich wohnte alleine und konnte schlafen, wo ich wollte! Als wir beide wieder wach waren, sahen wir uns nur an und schüttelten den Kopf. Wir konnten es noch gar nicht so recht glauben. Zumal uns wohl langsam dämmerte, dass das Bildchen nicht mit der nächsten Dusche verblasst und wir das ja irgendwie noch unseren damaligen Freundinnen beichten mussten. Lili war damals gerade in Rom und Jo zeigte es einigermaßen stolz seiner Freundin, welche ihm dafür dankbar eine scheuerte und schrie "Das ist für immer! Für immer!" - That's forever she said, that's forever she said! Lloyd Cole hatte unseren Soundtrack für den Abend schon geschrieben.
Was ich mir dann aber doch etwas anders vorgestellt habe war die Variante, wie meine Eltern es erfahren haben. Jos Onkel betrieb eine Kneipe, in der wir immer wieder unsere Geburtstage feierten. Er wusste von der Rose und meine Eltern waren zufälligerweise zu ebendieser Feier auch in Hamburg. Als wir so alle beieinander saßen, fragte besagter Onkel, was denn wohl meine Eltern zu der Rose gesagt hätten. Nichts, weil sie es ja noch nicht wussten. Jetzt wussten sie es und begeistert waren sie nicht. Ein Tattoo war eben doch irgendwie asozial für sie. Aber letztlich, was sollten sie machen. Jo hatte es einen Eltern gebeichtet und die wollten ihn zu einem Doc schleppen, um die schöne Rose weglasern zu lassen. Haben sie aber nicht gemacht und das ist auch besser. Denn auch Jo wird im Nachhinein zugeben, dass diese kleine unscheinbare Rose uns den Anschein des Verruchten gegeben hat und sie eigentlich allen Mädels gefiel, die sie dann mal zu Gesicht bekommen haben. Insofern: gut angelegtes Geld! Und auch hier könnte ich es mit einem Liedchen sagen: Aber du meine Liebst (Die schönste Rose) von Bernd Begemann oder damals noch mit der Band Die Antwort. Grüße aus Bad Salz-Ufflen! Da sind ja schon einige verschütt gegangen, sagt man. Kleiner Scherz, kleiner Insider. Müsst ihr nicht verstehen. Jo und Bernd werden ihn verstehen.

Sonntag, 4. April 2010

Andy Pawlak - Secrets (1988) und mehr

ANDY PAWLAK nochmal...
Hier habe ich noch einige B-Seiten, die ich teilweise nicht 100%ig zuordnen kann.

Bulldogs und Lullaby gehören auf die Maxi-CD "Secrets" - wo anderen Songs erschienen sind, weiß ich leider nicht. Viel Spaß mit den Raritäten...:



01 Bulldogs
02 Lullaby
03 Mother Waved Her Flag Again (live)
04 White Eagles (live)
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Samstag, 3. April 2010

Andy Pawlak - She Kept A Hold Of Love (Mother's Day) (1989)







...und noch einmal der göttliche ANDY PAWLAK mit Material, das in diesen Verionen lediglich auf dieser seltenen Maxi-CD erschienen ist.

She Kept A Hold Of Love (Mother's Day):
01 She Kept A Hold Of Love (Mother's Day) - Craig Leon
02 Turn Again
03 Eskimo Kissing
04 She Kept A Hold Of Love (Mother's Day)

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Freitag, 2. April 2010

Andy Pawlak - An Introduction... (1988)

Am 18.Februar hatte ich bereits eine Single ("Mermaids") von ANDY PAWLAK eingestellt.
Nun habe ich für die Genießer seine ebenfalls 1988 beim fantastischen Plattenlabel Fontana erschienene Maxi "An Introduction..." bereitgestellt.



An Introduction...:
1. Secrets
2. Best Regards
3. Eskimo Kissing
4. Love Letters
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Viel Spaß beim Weinen!

Mittwoch, 31. März 2010

Im Kir! - Soundtrack of my life (Teil 9)











Und hier bekommt ihr mal die volle Ladung... Mitten ins Ohr.
Wie ein Ausschnitt aus einem vergangenen Traum:

A Split Second - Rigor Mortis
ABC - King Without A Crown
Billy Bragg - Waiting For The Great Leap Forwards
Cabaret Voltaire - Sensoria
Depeche Mode - Love In Itself
Easterhouse - Come Out Fighting
Front 242 - Welcome to Paradise(V1.0)
Redskins - Let's Make It Work!
The House Of Love - Shine On
The Human League - The Lebanon
The Jam - Going Underground
The Neon Judgement - Chinese Black
The Smiths - The Boy With The Thorn In His Side


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Scheiß Drauf (Teil 11)

Kapitel 16

Das Kir hatte ich 1989 mit Jo für uns entdeckt. Das Stairs war uns langfristig etwas zu seicht, weil wir beide auf Indie standen. Zu der Zeit hatte sich neben meinen sonstigen musikalischen Vorlieben noch eine weitere Stilrichtung in meine Vinyl- und gerade frisch eröffnete CD-Sammlung geschlichen: EBM - Electronic Body Music. Und hier insbesondere The Neon Judgement und eher untergeordnet A Split Second und Front 242. Auch Cabaret Voltaire waren zu der Zeit noch aktiv und die mochte ich besonders deswegen, weil sie ziemlich experimentell waren. Die Best Of Cabaret Voltaire höre ich auch heute noch sehr gerne. Sensoria oder auch die Doppel Twelve-Inch The Drain Train.
Naja, und das Kir bot eben alles, was ich so mochte. Ob es nun The House Of Love oder die Schmidts waren, Billy Bragg oder Human League, Depeche Mode oder die Redskins, ABC oder Easterhouse, The Jam oder was weiß ich. Alles war dabei und ich liebte alles. Einmal drin, unterbrach ich das Tanzen nur noch für mein Bier oder für die Unmengen an Sauren, die dort über den Tresen gingen. Mit dem Geld, was ich dort ausgegeben habe, hätte ich vermutlich den Laden kaufen können. Und ich bin mir sicher, dass es dort noch weitere Gäste gab, die das auch konnten. Also, dem Kir ging es durch uns immer gut. Und uns ging es durch das Kir immer gut, denn damals waren Montag, Donnertstag, Freitag und Samstag die Tage, an denen man schonmal was vor hatte. Es gab tatsächlich Zeiten, in denen ich viermal die Woche dort war. Das hatte den Vorteil, dass ich nie in der Schlange stehen musste, wenn es mal wieder voll war und ich habe auch den einen oder anderen Drink umsonst bekommen.
Hier meinen heißen Dank dafür. Und die Tatsache, dass ich irgendwann meinen Lappen verlieren würde, war damals nur eine Frage der Zeit. Umso überraschender war es, dass das Kir an dem entsprechenden denkwürdigen Abend gar nicht unser Ziel war und somit auch nichts damit zu tun hatte.

Bevor das Kir kürzlich in die Barnerstraße umzog, besaß es einen Garten, in dem sich im Verlauf der Geschichte des Kirs vermutlich unendlich viele Dinge zutrugen, die allein schon ein Buch füllen könnten. In diesem Garten gab es einen kleinen Teich, der jedoch nicht tief war, da man darin stehen oder auch wahlweise sitzen konnte - alles im Selbstversuch heraus gefunden - sowie ein paar Bänke und Tische.
Zwei Geschichten würden mit Sicherheit in diesem imaginären Buch vorkommen:
Jo hatte seinerzeit ein Mädchen kennengelernt und sich mit diesem in einer lauen Sommernacht in den Garten zurück gezogen. Und zwar aus dem ganz einfachen Grund, um darin ganz herzlich zu ficken. Selbst bei gut besuchtem Garten gab es immer noch die Möglichkeit, in der einen oder anderen Ecke vor Blicken geschützt zu sein. Ich rede hier von den Blicken der Kir-Besucher. Nicht allerdings von den Blicken der dortigen Anwohner, die sich zwar immer wieder über den Garten aufregten aber bestimmt auch das eine oder andere Mal ganz genüsslich gespannert haben.
Jedenfalls waren die Kir-Betreiber dazu verpflichtet, den Garten zu relativ früh-nächtlicher Stunde zu schließen. Der damals Verantwortliche rief also in den Garten, er werde nunmehr abschließen und alle mögen sich bitte ins Kir begeben. Jo, der just in die Phase der intensiv-körperlichen Zuneigungsbezeugungen übergegangen war musste das für und wider abwägen und entschloss sich für was wohl...? Klar, hätte wohl jeder gemacht. Poppen! Scheiß doch auf die Tür.
Gegen drei Uhr morgens öffnete nach langem und kräftigen Klopfen und Treten gegen die verschlossene Tür gleicher miesgelaunte Angestellte, um Jo und seine - wie soll ich es nennen - Kurzzeitbekannte oder etwas ordinär, verzeiht mir das Wort, Fickbekanntschaft einzulassen. Geht doch also.

Eine andere Anekdote aus der Gartengeschichte trug sich mit einem ehemaligen Klassenkameraden vom ATH zu. Jo, er und ich waren mal wieder hier und es war an der Zeit und um den Pegel herum, irgendwas Sinnentleertes zu machen. Ich schlug Simon, so hieß er, vor, wenn er sein T-Shirt in den besagten Teich werfen würde, würde ich meine Unterhose hinterher werfen. Ich weiß, dass ihr jetzt momentan über mich lacht aber trotz meines Pegels hatte ich einen Plan. Lest selbst:
Natürlich zögerte er nicht lang und warf sein T-Shirt in den Teich und ich kam selbstverständlich meinem Versprechen nach. Ich zog meine Jeans aus, dann meine Unterhose und diese flog dem T-Shirt hinterher. Die Leute um uns herum schüttelten ihre Köpfe, weil sie mich erstaunt dabei beobachteten, als ich vermeintlich meine Würde verlor. Aber was ist schon Würde, wenn man a) breit ist und b) einen Kumpel verarschen kann. Meine Würdelosigkeit dauerte nämlich so ziemlich genau zehn Sekunden, nämlich exakt so lange, bis meine Jeans wieder mein entblößtes Gemächt bedeckt hatte. Simons Würde war jedoch für die komplette verbliebene Zeit unseres Kir-Aufenthalts dahin. Und da ihr wisst, dass der Garten früh schloss, befanden wir uns noch am Anfang des Abends und er hatte noch so manche Stunde mit entblößtem Oberkörper vor sich. Und das hat mir schon einige Freude bereitet!

Sonntag, 28. März 2010

Redskins - Epilogue download

Value For Money...

Wer, wenn nicht die Redskins, müsste Verständnis dafür haben, wenn ich Epilogue hier zum Download anbiete?
Als Megafan hatte ich nicht die Wahl zwischen "kaufen oder nicht".
Also, hier etwas für Sammler...

Noch warm und unberührt! Noch nicht einmal ICH habe die Songs bislang durchgehört...

Redskins - Epilogue
1. PEASANT ARMY (CNT Singles)
2. LEAN ON ME (CNT Singles)
3. UNIONIZE (CNT Singles)
4. LEV BRONSTEIN (CNT Singles)
5. KEEP ON KEEPING ON (Demo)
6. IT CAN BE DONE (Demo)
7. A PLATEFUL OF HATEFUL (Demo)
8. DON'T TALK TO ME ABOUT WHETHER (Live)
9. STRIKE (No Swastikas)
10. UNAMED (No Swastikas)
11. STICKIES (No Swastikas)
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Redskins - Epilogue Review
























"Few artists did more to support the striking miners during their incredible battle with Thatcher in 84/85 than Billy Bragg and the Redskins with countless benefit gigs. While Bragg still continues to fight for just causes (currently battling against bankers bonuses and the BNP), the Redskins from York felt so dejected by the ultimate defeat of the NUM's efforts that they gave up performing a year or so later. They left as their last testament one of the finest albums of the 80s, Neither Washington Nor Moscow, a full-on mix of hard left politics (they were all members of the SWP) and punked up northern soul. For some of us it has remained a treasured slab of vinyl; an oft-played reminder of a time when we really did think we could change the world.

NWNM was pretty much a gathering of most of their singles and b-sides with studio recordings of a few other live favourites thrown in. This new compilation, Epilogue, meticulously gathered by long-time fan Mark Barrett, aims to fill the gaps with very early CNT singles, live recordings, demos and tracks by the original pre-Redskins band No Swastikas; all captured on CD for the very first time. With its limited release on a Canadian label, it's unlikely to reach too many new listeners but for the long converted like me it's an absolute treat.

I'd long wondered what No Swastikas sounded like and the three tracks here (Strike, Unamed and Stickies) reveal a fairly generic new wave band (albeit a highly politicised one). The debut single as the Redskins, Lev Bronstein and b-side Peasant Army, were both far better but lacked the soulful rhythms and triumphant brass of what was to follow with the second 7" coupling. Lean on Me and Unionize still sound magnificent; frantic, funked up foot-stompers, they could stir the passions and limbs of even the most apathetic couch potato. Likewise, two of the band's finest moments, It Can Be Done and Keep On Keeping On, are here in demo form but even these are sufficiently different to the originals (and well recorded) to deserve hearing all over again.

With the reclusive nature of frontman Chris Dean it's highly unlikely he will ever perform any of these songs live again so capturing these left wing nuggets now is much appreciated and a recommended purchase." (Paul M)

SoundsXP, March, 2010

Samstag, 27. März 2010

10 Jahre "Fire & Skill- The Songs of the Jam"

2000 kam eine Compilation "Fire & Skill- The Songs of the Jam" heraus.
Nicht alles war wirklich grandios und einige Bands gingen mir sogar schwer auf den Senkel. Aber es gab auch echte Gänsehäute!
Und das Schönste: Paul Weller hat sich selber als "hidden track" gecovert.



Fire & Skill - The Songs Of The Jam
1. Carnation - Liam Gallagher
2. Start! - Beastie Boys
3. That's Entertainment - Reef
4. The Gift - Heavy Stereo
5. Art School - Silversun
6. English Rose - Everything But The Girl
7. Going Underground - Buffalo Tom
8. Butterfly Collector - Garbage
9. The Modern World - Ben Harper
10. Town Called Malice - Gene
11. To Be Someone (Didn't We Have a Nice Time) - Noel Gallagher
12. No One In The World - Paul Weller (hidden track)



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